Der chinesische Präsident Hu Jintao ist am Dienstag zu einem Staatsbesuch in den USA eingetroffen. Nach seiner Landung auf dem Flughafen von Washington kamen Hu und US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus zu einem Abendessen im kleinen Kreis zusammen. Das offizielle Programm beginnt am Mittwoch. Dann soll Hu mit 21 Schüssen Salut begrüßt werden, für Mittwochabend ist ein Staatsbankett im Weißen Haus geplant.
Zu Beginn des US-Besuchs haben Unternehmen beider Länder milliardenschwere Handelsvereinbarungen getroffen. Alcoa und China Power Investment hätten die Vereinbarung getroffen, bei zahlreichen Aluminium- und Saubere-Energien-Projekten zusammenzuarbeiten, teilte die US-Energiebehörde am Dienstag mit. In China und im Ausland könnten sich dadurch Investitionen von 7,5 Milliarden Dollar ergeben. General Electric wiederum wird China Huadian Corp 50 Gasturbinen im Wert von 500 Millionen Dollar liefern. Experten rechnen damit, dass es bei Hus Besuch in Chicago zu mindestens 25 weiteren Geschäften kommt.
Hu wird sich vier Tage in den USA aufhalten. Am Mittwoch steht zudem ein Treffen mit Microsoft-Chef Steve Ballmer, dem Goldman-Sachs-Vorstandsvorsitzenden Lloyd Blankfein, Jeff Immelt von General Electric und Jim McNerney von Boeing an. Aus China reisen ebenfalls namhafte Top-Manager an, darunter der Chef von Lenovo. Im Vorfeld seiner Reise hatte Hu angekündigt, ein neues Kapitel in den Beziehungen beider Länder aufschlagen zu wollen. Das Verhältnis ist nicht zuletzt wegen der Währungsstreitigkeiten angespannt. Kurz vor dem Besuch rief die US-Regierung die Volksrepublik erneut dazu auf, die Landeswährung Yuan aufzuwerten.