Donald Trump, Obama-Hasser und Twitter-Rumpelstilzchen, konnte sich einen Kommentar natürlich nicht verkneifen: "Wie bezaubernd, die Gesundheitschefin, die Obamas "Geburtsurkunde" beglaubigt hat, ist bei einem Flugzeugunfall gestorben. Alle anderen haben überlebt", textete er im Kurznachrichtendienst. Diese Meldung ist ein gefundenes Fressen für die Verschwörungstheoretiker der "Birther"-Bewegung. Dieser unnachgiebige Haufen meist rechter Amerikaner glaubt felsenfest daran, dass der US-Präsident nicht in den Vereinigten Staaten geboren wurde und damit eigentlich gar kein US-Präsident sein dürfe.
Das Gerücht hält sich seit Jahren und nahm 2011 derart überhand, dass sich Barack Obama genötigt sah, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen. Was aber auch nicht half, denn die "Birther" schrien sogleich laut "Fälschung!". Und nun stirbt also mit Loretta Fuddy ausgerechnet die Frau, die in Hawaii für die Verifizierung dieses Dokumentes zuständig war.
"Weißes Haus macht klar Schiff"
Bereits kurz nach Bekanntwerden des Absturzes, Grund war offenbar ein Motorschaden der Cessna Grand Caravan, wagten sich die "Birther" aus der Deckung. In zahllosen Kommentaren, Tweets und Foren äußerten sie die Vermutung, dass dieses Unglück kein Unfall gewesen sei, wie die "Huffington Post" berichtet: Einige mutmaßten, das Weiße Haus würde nun "klar Schiff machen", andere meinten, "dass jeder, der in irgendeiner Weise mit Obama oder seiner Vergangenheit verbunden ist, die Tendenz zu einer verkürzten Lebensspanne habe".
Diese Äußerung der Verschwörungstheoretiker, die wohl mehr über ihren Charakter sagen, als über die Zustände im Weißen Haus, stoßen bei vielen Amerikanern auf Ablehnung. Die hawaiianische Bloggerin Trisha Watson etwa schreibt auf Tumblr: "Birthers", wenn ihr glaubt, dass ihr mit euren Beleidigungen und den fürchterlichen Dingen, die ihr über Loretta Fuddy sagt, bei uns Gehör findet, irrt ihr euch gewaltig."