Die US-Behörden haben die Suche nach El-Kaida-Aktivisten aufgenommen, deren Namen sie in Osama bin Ladens Unterlagen gefunden haben. Wie der US-Fernsehsender ABC am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, prüfen Experten zurzeit, ob die Vorschläge des Anfang Mai getöteten El-Kaida-Chefs für weitere Terroraktionen schon in konkrete Pläne umgesetzt werden. Unklar war demnach aber auch, ob die in den Unterlagen gefundenen Namen echt oder Pseudonyme seien.
US-Vertreter hätten Großbritannien und Kanada um Hilfe gebeten, um die in Bin Ladens Computerdateien und handschriftlichen Notizen erwähnten Aktivisten zu identifizieren, berichtete der Sender unter Berufung auf US-Regierungsvertreter weiter. Geprüft werde zudem, ob sie sich möglicherweise bereits in den USA aufhielten. Laut dem Bericht arbeitet ein Expertenteam des Geheimdienstes CIA rund um die Uhr daran, diese Fragen zu klären.
Ein US-Elitekommando hatte Bin Laden in der Nacht zum 2. Mai in seinem pakistanischen Versteck aufgespürt und getötet.
Bei dem Einsatz beschlagnahmten die Soldaten auch massenweise Dateien, Computer, Videos und handschriftliche Notizen des Terrorchefs. Aus ihnen geht nach US-Angaben hervor, dass Bin Laden bis zuletzt eine aktive Rolle bei der Planung von Terrorakten spielte.