Terrorismusbericht USA halten Al-Kaida für größte Bedrohung

Das Terrornetzwerk Al-Kaida ist nach Einschätzung der US-Regierung trotz erheblicher Rückschläge die für die USA gefährlichste Terrorgruppe. Der Kern von Al-Kaida in Pakistan sei eine "anpassungsfähige und unverwüstliche" Terrorgruppe, sagte der Anti-Terror-Koordinator des US-Außenministeriums, Daniel Benjamin.

Die USA halten die Al-Kaida unverändert für die größte Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit. Die hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 stehende Organisation habe sich als "anpassungsfähige und robuste Terrorgruppe erwiesen, deren Ziel es bleibt, die Vereinigten Staaten und deren Interessen im Ausland anzugreifen", erklärte das Außenministerium in einem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht. Die in Afghanistan gegen die USA und ihre Verbündeten kämpfenden Taliban würden unverändert von der Al-Kaida finanziert und ausgebildet. Sie blieben ein harter Gegner im Süden und Osten des Landes und dehnten ihre Präsenz zunehmend in den Norden und Westen aus.

In dem Bericht für den Kongress zeigte sich das Ministerium besorgt über einen wachsenden Einfluss der Al-Kaida in Afrika. Dieser reiche von den Staaten im Nordwesten des Kontinents bis in das höchst instabile Somalia. Die Region biete ein ideales Umfeld für den Transit und die Ausbildung von Terroristen.

Gleichwohl ging laut US-Außenministerium 2009 die Zahl der Terroranschläge weltweit auf knapp 11.000 zurück. Das war der niedrigste Stand seit 2006, als mehr als 14.400 Anschläge verübt wurden. Die Zahl der Todesopfer sei auf rund 15.000 nach fast 23.000 zurückgegangen. Auch im Irak seien die Anschläge im vorigen Jahr stark rückläufig gewesen.

Reuters
Reuters/AFP