Panzerlieferung

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Video: Russland reagiert mit Angriffswelle auf angekündigte Panzerlieferung

Video Russland reagiert mit Angriffswelle auf angekündigte Panzerlieferung

STORY: Luftalarm in der Ukraine - wieder einmal. Im ganzen Land warnten die Regionalregierungen am Donnerstagmorgen vor Raketenangriffen und riefen die Bevölkerung auf, Schutz zu suchen. In Kiew drängten sich die Menschen in den U-Bahnstationen. Laut Angaben des ukrainischen Notfalldienstes wurden bei Angriffen landesweit elf Menschen getötet. Seit Oktober hat Russland immer wieder massive Luftangriffe auf die Ukraine gestartet. Mit seinem jüngsten Beschuss reagiert Moskau offenbar auf die Entscheidung Deutschlands, der USA und weiterer Nato-Staaten, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, man stimme Erklärungen aus Europa und Washington, die Entsendung von Panzern stelle keinerlei Beteiligung an Feindseligkeiten in der Ukraine dar, nicht zu. Moskau werde alles, was das Bündnis tue, als direkte Beteiligung am Konflikt ansehen. "Wir sehen, dass dies zunimmt", so Peskow. Während im russischen Fernsehen die vom Westen angekündigten Kampfpanzer Leopard, Challenger und Abrams als "zahnlose Tiger" verspottet werden, sieht der britische Militärexperte Ed Arnold die Waffensysteme im Vorteil. ''Sie sind den russischen Möglichkeiten in punkto Feuerkraft und Schutz überlegen. Sie haben auch eine bessere Optik, eine bessere Stabilisierung, so dass sie besser aus der Bewegung heraus schießen können. Und sie sind besser in der Lage, den Gegner zu orten und, was im Panzerkrieg sehr wichtig ist, den ersten Schuss abzugeben. Die Panzer werden also einen echten Unterschied ausmachen. Es ist definitiv so, dass Qualität vor Quantität geht. Die Ukraine wird also noch entscheiden müssen, wie sie diese Panzer einsetzt. Bringt sie sie direkt in den Kampf, sobald sie verfügbar sind, oder integriert sie sie in größere Formationen, trainiert und übt und verbringt etwas mehr Zeit damit, sie in ihre Kampfweise zu integrieren, um sie dann möglicherweise im Sommer einzusetzen." Aus der Ukraine wurden unterdessen Rufe nach weiteren Waffen laut. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er habe Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auch um Langstreckenraketen und Flugzeuge gebeten. Die USA reagierten zurückhaltend. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte eine Lieferung von Kampfjets bereits am Mittwoch ausgeschlossen.
Video: Selenskyj - Geschwindigkeit und Zahl bei Panzerlieferungen wichtig

Video Selenskyj - Geschwindigkeit und Zahl bei Panzerlieferungen wichtig

STORY: Nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind Geschwindigkeit und Zahl die wichtigsten Faktoren bei den Panzerlieferungen für die Kriegsbemühungen seines Landes. Es müsste eine Panzer-Streitmacht aufgestellt werden, damit Tyrannei keine Chance mehr habe, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch. Deutschland und andere Länder stärken die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland mit der Lieferung von Kampfpanzern. Die Bundesregierung sagte am Mittwoch 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard-2-A6 zu und erteilte anderen Staaten wie etwa Polen die Genehmigung zur Lieferung eigener Leopard-Panzer an die Ukraine. Und auch Spanien, Finnland und die Niederlande kündigten an, dass sie sich bei den Leopard-Lieferungen mit eigenen Geräten beteiligen wollten. Russische Truppen waren am 24. Februar 2022 in das Nachbarland Ukraine einmarschiert. Seither tobt ein blutiger Kampf, in dem schätzungsweise bereits weit mehr als 100.000 Menschen getötet wurden. Russland hat ukrainische Gebiete im Süden und Osten des Landes besetzt. Die Frontlinien, die sich über mehr als 1000 Kilometer erstrecken, sind seit etwa zwei Monaten bei schweren Verlusten auf beiden Seiten weitgehend eingefroren.