In der russischen Teilrepublik Tschetschenien sind bei Kämpfen zwischen der Polizei und Bewaffneten mindestens zehn Menschen getötet worden. Die Angreifer hätten in der Nacht zum Donnerstag drei Verkehrspolizisten in der Hauptstadt Grosny erschossen und sich dann in einem Verlagshaus verschanzt, berichteten russische Agenturen.
Sicherheitskräfte umstellten das Gebäude. Sieben der Angreifer seien getötet worden, teilte der kremltreue Republikchef Ramsan Kadyrow mit. Die Kämpfe dauerten an. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. Kadyrow meinte, die Bewaffneten hätten einen Terroranschlag geplant. Erst Anfang OKtober starben mindestens fünf Polizisten bei einem Selbstmordattentat.
Im russischen Nordkaukasus kämpfen islamistische Extremisten für einen unabhängigen Gottesstaat. Moskau-treue Sicherheitskräfte in den russischen Kaukasusrepubliken werden häufig angegriffen. In Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien im nördlichen Kaukasus kämpfen seit Jahren radikalislamische Aufständische für die Unabhängigkeit von Moskau. In den 1990er Jahren verhinderte Russland in einem blutigen Krieg, dass sich die islamisch geprägte ölreiche Republik Tschetschenien abspaltete.