"Wir haben die deutschen Bergsteiger", sagte der Ministeriumssprecher. Außenminister Ali Babacan soll den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier angerufen haben, um ihn zu informieren." Details würden im Laufe des Tages bekanntgegeben.
Der Gouverneur der Provinz Agri, Mehmet Cetin, sagte, die Entführer hätten ihre Geiseln auf einem Hügel zurückgelassen und seien geflüchtet. Die Deutschen seien etwa eine halbe Stunde später von paramilitärischen Truppen abgeholt worden. Den Kidnappern seien Verfolger auf der Spur gewesen, und ihnen hätte die Gefahr gedroht, dass ihre Fluchtwege über die Grenze abgeschnitten würden, sagte Cetin in einer Telefonkonferenz. Türkische Soldaten hatten ihre Einsätze gegen PKK-Rebellen in der Region nach der Entführung verstärkt.
Die Deutschen würden nach einer baldigen medizinischen Untersuchung an die deutschen Behörden übergeben, sagte der Gouverneur weiter. Nach Angaben des privaten Fernsehsenders CNN-Türk befinden sich die Bergsteiger in der Grenzstadt Dogubayazit. Die Stadt liegt in der Nähe des Ararats, den die insgesamt 13-köpfige Bergsteigertruppe hatte besteigen wollen.
Die aus Bayern stammenden drei Bergsteiger waren vor anderthalb Wochen im Grenzgebiet zum Iran auf dem Berg Ararat von einem Kommando der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK entführt worden. In einer über die Nachrichtenagentur Firat verbreiteten Erklärung der PKK-Führung hatte es geheißen, die Tat sei eine Reaktion auf die kurdenfeindliche Politik der Bundesregierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hatten zuletzt eine enge Zusammenarbeit zur Lösung der Geiselnahme vereinbart.