Bei den Angaben bezieht sich "CNN" auf die Berichte der eigenen Reporter, aber auch von Augenzeugen, die befragt wurden. Offiziell bestätigt wurden die Angriffe bislang noch nicht. Die russische Armee führt nach eigenen Angaben Angriffe auf die ukrainische Militärinfrastruktur mit "Hochpräzisionswaffen" aus. "Die militärische Infrastruktur, Einrichtungen zur Luftverteidigung, Militärflugplätze und die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte werden mit Hochpräzisionswaffen außer Gefecht gesetzt", zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am frühen Donnerstagmorgen das russische Verteidigungsministerium. CNN zegte zudem Bilder von der belarussischen Grenze und vorrückenden Panzern auf ukrainisches Gebiet.

Hier eine Übersicht der Städte, in denen es laut dem amerikanischem Sender zu Explosionen kam:
- Kiew: Laut CNN seien im Osten im Bereich des internationalen Flughafen Explosionen zu hören. Ob der internationale Flughafen das Ziel sei, ist laut CNN jedoch nicht klar. Die Explosionen waren während einer Live-Schalte deutlich zu hören. Am Morgen waren in der Stadt zudem laute Sirenen zu hören.
- Charkiw: Die zweitgrößte Stadt der Ukraine, die im nordöstlichen Teil nur unweit der russischen Grenze liegt, ist laut CNN-Reportern unter Dauerbeschuss. Es seien kontinuierlich Explosionen zu hören. Bilder in sozialen Netzwerken zeigen Rauchsäulen über der Stadt aufsteigen.
- Kramatorsk: In der Stadt, die nur 120 Kilometer von der von Separatisten gehaltenen Stadt Donezk liegt, ist es laut Zeugen zu zwei größeren Explosionen gekommen.
- Dnipro: Auch hier ist es laut Zeugenaussagen gegenüber CNN zu "einigen" Explosionen gekommen.
- Mariupol: Im Osten der Großstadt, die im Oblast Donezk liegt, aber nicht zum Separatistengebiet gehört, ist es laut CNN-Zeugen ebenfalls zu mehreren Explosionen gekommen.
- Odessa: Die Stadt am Schwarzen Meer, rund 300 Kilometer von der von Russland besetzten Krim entfernt, ist laut CNN-Reportern ebenfalls unter Beschuss. Es sei dort binnen 20 Minuten zu zwei Explosionen gekommen.
- Saporischschja: Auch im Gebiet der Großstadt, die 70 Kilometer von Dnipro entfernt liegt, gibt es offenbar Angriffe. CNN-Berichterstatter hörten nach einigen Angaben "in einiger Entfernung" eine Explosion.
Auch auf russischer Seite sind Schüsse zu hören. Laut einem CNN-Team, dass sich in Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine aufhält, hören sich die Schüsse nach dem Feuer einer Artillerie an.