Anschlag auf Darja Dugina: Russland beschuldigt Ukraine +++ Russische Flugabwehr über der Krim aktiv +++ Selenskyj verteilt Orden für besondere Verdienste +++ Die News zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Knapp ein halbes Jahr nach Russlands Einmarsch in die Ukraine rückt die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim immer mehr in den Fokus. Die Krim-Verwaltung wirft der Ukraine gleich mehrere Angriffsversuche vor, die aber alle abgewehrt worden seien. In Moskau ist weiter das Entsetzen groß, nachdem die Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin offenbar Opfer eines Bombenanschlags wurde.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 180. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Leonie Scheuble
Und hiermit beenden wir diesen Liveblog für heute und wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gute Nacht. Morgen halten Sie meine Kollegen in einem neuen Blog über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden!
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Leonie Scheuble
Die Ukraine und ihre EU-Nachbarländer haben zur Stärkung ihrer regionalen Zusammenarbeit die sogenannte Kiewer Initiative gegründet. Als Teilnehmer nennt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Nachbarn Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen als Teilnehmer. Die Zusammenarbeit stehe anderen Ländern offen. Man wolle vor allem in Sicherheitsfragen kooperieren, sagt Selenskyj ohne weitere Details zu nennen. "Das ist eine sehr aussichtsreiche Linie unserer Arbeit innerhalb der euro-atlantischen Ausrichtung."
In seiner Videoansprache ging der Präsident auch auf die sogenannte Krim-Plattform am Dienstag ein. Auch deren Format werde erweitert, kündigt Selenskyj an.
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Leonie Scheuble
Bei der Schlacht um Mariupol gefangengenommene ukrainische Soldaten werfen dem russischen Militär nach ihrer Freilassung aus der Kriegsgefangenschaft schwere Misshandlungen vor. In einer Online-Pressekonferenz erklären ehemalige Kämpfer des Asow-Regiments unter anderem von Gefangenen, denen durch Schläge Knochen gebrochen worden seien. Die Angaben der ehemaligen Soldaten konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Die Männer waren nach der russischen Einnahme von Mariupol im Mai gefangen genommen worden und später im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen worden. Einer der freigelassenen Soldaten sprach davon, Fälle von "schwerer Folter" beobachtet zu haben.
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Leonie Scheuble
Die russische TV-Kommentatorin Darja Dugina starb durch eine Autobombe. Diese war aber wohl für ihren Vater gedacht: Alexander Dugin. Der rechtsextreme Denker gilt manchem als "gefährlichster Philosoph der Welt".
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Rune Weichert
Nach dem Mord an seiner Tochter Darja ruft der bekannte Denker Alexander Dugin die Russen auf, im Sinne seiner rechtsnationalistischen und imperialistischen Ideologie zu kämpfen. "Unsere Herzen dürstet es nicht einfach nach Rache oder Vergeltung. Das wäre zu klein, nicht russisch", lässt Dugin über seinen Vertrauten, den Oligarchen Konstantin Malofejew, auf Telegram ausrichten. "Wir brauchen nur unseren Sieg. Auf dessen Altar hat meine Tochter ihr mädchenhaftes Leben gelegt. Also siegt bitte!"
Dugina, die als Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine galt, war in der Nacht zum Sonntag im Alter von 29 Jahren gestorben, als ihr Auto unweit von Moskau explodierte. Russland macht für das Attentat ukrainische Geheimdienste verantwortlich. Kiew hat allerdings jegliche Beteiligung zurückgewiesen.
Der kremlnahe Dugin lobte seine Tochter nun als "wunderschönes orthodoxes Mädchen" und als "Patriotin", die von "den Feinden Russlands" getötet worden sei.
Dugina, die als Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine galt, war in der Nacht zum Sonntag im Alter von 29 Jahren gestorben, als ihr Auto unweit von Moskau explodierte. Russland macht für das Attentat ukrainische Geheimdienste verantwortlich. Kiew hat allerdings jegliche Beteiligung zurückgewiesen.
Der kremlnahe Dugin lobte seine Tochter nun als "wunderschönes orthodoxes Mädchen" und als "Patriotin", die von "den Feinden Russlands" getötet worden sei.
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Rune Weichert
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Deutschland in Mitverantwortung für den Wiederaufbau der Ukraine. Das sei "eine wichtige Aufgabe, wo die Weltgemeinschaft rechtzeitig die richtigen Weichen stellen muss", sagt der SPD-Politiker bei einem Treffen mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau in Montreal. Man müsse sich schon jetzt im Krieg mit dem Wiederaufbau des Landes beschäftigen. Deutschland und die EU wollten dies auf einer Wiederaufbaukonferenz vorantreiben.
Scholz lobt die Zusammenarbeit mit Kanada im Streit um eine Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1. "Russland versucht natürlich, die Weltgemeinschaft zu spalten. Und auch diejenigen, die sich verbündet haben, um die Ukraine zu unterstützen." Deshalb sei es wichtig, dass Kanada geholfen habe, dass die überholte Turbine wieder zurückgeliefert werden könne. Russland sei kein zuverlässiger Geschäftspartner, sagt der Kanzler weiter. Das Land habe überall in Europa Gaslieferungen mit dem Hinweis auf technische Gründe reduziert, die es nie gegeben habe. "Und deshalb ist es wichtig, dass wir nicht in Putins Falle tappen und zusammenhalten und zusammenstehen."
Scholz lobt die Zusammenarbeit mit Kanada im Streit um eine Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1. "Russland versucht natürlich, die Weltgemeinschaft zu spalten. Und auch diejenigen, die sich verbündet haben, um die Ukraine zu unterstützen." Deshalb sei es wichtig, dass Kanada geholfen habe, dass die überholte Turbine wieder zurückgeliefert werden könne. Russland sei kein zuverlässiger Geschäftspartner, sagt der Kanzler weiter. Das Land habe überall in Europa Gaslieferungen mit dem Hinweis auf technische Gründe reduziert, die es nie gegeben habe. "Und deshalb ist es wichtig, dass wir nicht in Putins Falle tappen und zusammenhalten und zusammenstehen."
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Rune Weichert
Europaabgeordnete fordern eine drastische Ausweitung von EU-Einreiseverboten gegen Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Krieges gegen die Ukraine. Es müssten zumindest die mehr als 6000 Personen mit Strafmaßnahmen belegt werden, die auf einer Liste der Stiftung des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny stünden, heißt es in einem an den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell verschickten Brief. Neben einem EU-Einreiseverbot sollten die Sanktionen auch das Einfrieren von Vermögen umfassen.
Als Hintergrund der Forderung wird in dem Brief insbesondere die öffentliche Debatte über Russen genannt, die trotz des Krieges ihres Landes gegen die Ukraine Visa für Urlaubsreisen in der EU bekommen. Bislang stehen nach EU-Angaben 1214 Russen wegen der Unterstützung der Ukraine-Politik ihres Landes auf der EU-Sanktionsliste.
Als Hintergrund der Forderung wird in dem Brief insbesondere die öffentliche Debatte über Russen genannt, die trotz des Krieges ihres Landes gegen die Ukraine Visa für Urlaubsreisen in der EU bekommen. Bislang stehen nach EU-Angaben 1214 Russen wegen der Unterstützung der Ukraine-Politik ihres Landes auf der EU-Sanktionsliste.
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Rune Weichert
Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat ein Video veröffentlicht, das die angebliche Mörderin der Kriegsbefürworterin Darja Dugina zeigen soll. Mehrere aneinander geschnittene Aufnahmen in dem rund zwei Minuten langen Clip sollen zeigen, wie die Ukrainerin in Russland ankommt, das Haus ihres mutmaßlichen Opfers betritt und dann nach der Tat das Land wieder verlässt. Zuvor hatte der FSB bereits erklärt, dass der Mordanschlag auf die Tochter des bekannten rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin von ukrainischen Geheimdiensten geplant worden sei.
Dugina starb in der Nacht zum Sonntag bei der Explosion ihres Autos in einer Moskauer Vorstadtsiedlung. Dem FSB zufolge handelt es sich bei der Täterin um eine 1979 geborene Frau aus der Ukraine, die bereits Ende Juli mit ihrer elf oder zwölf Jahre alten Tochter nach Russland eingereist und direkt nach der Tat nach Estland ausgereist sei. Russische Oppositionelle bezweifelten die Darstellung des Geheimdienstes. Kiew hatte eine Beteiligung am Tod der 29 Jahre alten Dugina bereits am Wochenende zurückgewiesen.
Dugina starb in der Nacht zum Sonntag bei der Explosion ihres Autos in einer Moskauer Vorstadtsiedlung. Dem FSB zufolge handelt es sich bei der Täterin um eine 1979 geborene Frau aus der Ukraine, die bereits Ende Juli mit ihrer elf oder zwölf Jahre alten Tochter nach Russland eingereist und direkt nach der Tat nach Estland ausgereist sei. Russische Oppositionelle bezweifelten die Darstellung des Geheimdienstes. Kiew hatte eine Beteiligung am Tod der 29 Jahre alten Dugina bereits am Wochenende zurückgewiesen.
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Rune Weichert
Russlands Präsident Wladimir Putin spricht nach dem Mord an der russischen Kriegsbefürworterin Darja Dugina der Familie der 29-Jährigen sein Beileid aus. In einem Telegramm an den rechten Nationalisten Alexander Dugin schreibt Putin: "Ein hässliches, brutales Verbrechen hat das Leben von Darja Dugina zerstört, eines glänzenden, talentierten Menschen mit einem echten russischen Herz, gut, liebevoll, hilfsbereit und offen." Dugina, die auch für russische Staatsmedien arbeitete, galt als glühende Unterstützerin des Kriegs gegen die Ukraine. Sie wurde am Wochenende bei einer Autoexplosion getötet.
"Journalistin, Gelehrte, Philosophin, Kriegskorrespondentin, sie hat den Menschen, dem Vaterland ehrlich gedient und durch Taten gezeigt, was es bedeutet, eine Patriotin Russlands zu sein", schreibt Putin. Moskaus Inlandsgeheimdienst FSB gab der Ukraine die Schuld an dem Auftragsmord. Kiew weist das zurück.
"Journalistin, Gelehrte, Philosophin, Kriegskorrespondentin, sie hat den Menschen, dem Vaterland ehrlich gedient und durch Taten gezeigt, was es bedeutet, eine Patriotin Russlands zu sein", schreibt Putin. Moskaus Inlandsgeheimdienst FSB gab der Ukraine die Schuld an dem Auftragsmord. Kiew weist das zurück.
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Rune Weichert
Wegen der Kämpfe um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ruft Russland erneut den UN-Sicherheitsrat an. Moskau – eines der fünf Ständigen Mitglieder – beantragt in New York eine Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums für diesen Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr. Moskau begründet dies mit einem "anhaltenden Beschuss und der Angriffe von ukrainischen Kräften auf die Anlage". Russische Einheiten eroberten das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden des Landes Anfang März. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig den Beschuss des Geländes vor.
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Rune Weichert
Die Ukraine hat zusammen mit dem Nachbarland Moldau eine stillgelegte Eisenbahnstrecke im südukrainischen Gebiet Odessa wiederbelebt. "Die Erneuerung dieser Route wurde vor dem Hintergrund der ständigen russischen Angriffe auf die Brücke über die Dnister-Mündung lebensnotwendig", sagt Infrastrukturminister Olexander Kubrakow. Die Strecke solle vor allem der besseren Anbindung der Donauhäfen Reni und Ismajil dienen. Kiew rechne dort mit einem Warenumsatz von zehn Millionen Tonnen im Jahr.
Der 22 Kilometer lange einspurige Abschnitt zwischen Basarabeasca (Moldau) und Beresyne (Ukraine) war 1999 stillgelegt worden. Nach dem russischen Einmarsch vor einem halben Jahr wurden die für den Handel wichtigen ukrainischen Schwarzmeerhäfen von der russischen Flotte blockiert. Ein Teil des Seehandels konnte Kiew jedoch über die Flusshäfen im Donaudelta abwickeln. Infolge eines Getreideabkommens sind nun auch drei Schwarzmeer-Häfen wieder in Betrieb.
Der 22 Kilometer lange einspurige Abschnitt zwischen Basarabeasca (Moldau) und Beresyne (Ukraine) war 1999 stillgelegt worden. Nach dem russischen Einmarsch vor einem halben Jahr wurden die für den Handel wichtigen ukrainischen Schwarzmeerhäfen von der russischen Flotte blockiert. Ein Teil des Seehandels konnte Kiew jedoch über die Flusshäfen im Donaudelta abwickeln. Infolge eines Getreideabkommens sind nun auch drei Schwarzmeer-Häfen wieder in Betrieb.
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Rune Weichert
Die bulgarische Übergangsregierung will wegen der Gasknappheit in dem EU-Land Erdgas auch beim russischen Staatskonzern Gazprom kaufen. "Offensichtlich werden wir Verhandlungen mit Gazprom führen müssen", sagt Energieminister Rossen Hristow nach einer Tagung eines Krisenstabs im Energiebereich. Sofia wolle zudem wieder mit Aserbaidschan über Gaslieferungen verhandeln.
Für September sei Bulgariens Gasbedarf voll gedeckt, für Oktober aber nur zum Teil, beschreibt Stab-Chef und Vize-Übergangsministerpräsident Hristo Aleksiew die Lage. Zudem müssten die Gaspreise für die "Bevölkerung und die Wirtschaft erträglich" sein. Anfang Oktober wird Bulgarien ein neues Parlament wählen.
Das von russischen Energieträgern stark abhängige einstige Ostblockland erhält seit Ende April auf direktem Weg kein Gas aus Russland mehr. Gazprom hatte die Lieferungen trotz eines bis Ende 2022 laufenden Vertrags eingestellt, da die damalige prowestliche Regierung in Sofia Zahlungen in Rubel abgelehnt hatte.
Für September sei Bulgariens Gasbedarf voll gedeckt, für Oktober aber nur zum Teil, beschreibt Stab-Chef und Vize-Übergangsministerpräsident Hristo Aleksiew die Lage. Zudem müssten die Gaspreise für die "Bevölkerung und die Wirtschaft erträglich" sein. Anfang Oktober wird Bulgarien ein neues Parlament wählen.
Das von russischen Energieträgern stark abhängige einstige Ostblockland erhält seit Ende April auf direktem Weg kein Gas aus Russland mehr. Gazprom hatte die Lieferungen trotz eines bis Ende 2022 laufenden Vertrags eingestellt, da die damalige prowestliche Regierung in Sofia Zahlungen in Rubel abgelehnt hatte.
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Rune Weichert
Zum europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime an diesem Dienstag erhebt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schwere Vorwürfe gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin. "Putin hat in diesem Jahr die Schrecken des Krieges nach Europa zurückgebracht und daran erinnert, dass Frieden nicht selbstverständlich ist", schreibt die deutsche Politikerin. Russlands Krieg gegen die Ukraine sei unrechtmäßig und ungerechtfertigt. Zudem verzerre die staatlich kontrollierte Propaganda die Geschichte und verbreite Verschwörungstheorien. Wer sich dagegen stelle, werde bestraft.
Von der Leyen versichert, man werde nicht ruhen, bis sich die Ukraine durchgesetzt habe. "Bürger der Ukraine geben ihr Leben, um die Werte zu schützen, auf denen unsere Union beruht." Der europaweite Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime wird seit 2009 am 23. August begangen. Damit wird auch an den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt erinnert. Der am 23. August 1939 unterzeichnete deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag gilt als ein Dokument, das den Weg zum deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 ebnete.
Von der Leyen versichert, man werde nicht ruhen, bis sich die Ukraine durchgesetzt habe. "Bürger der Ukraine geben ihr Leben, um die Werte zu schützen, auf denen unsere Union beruht." Der europaweite Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime wird seit 2009 am 23. August begangen. Damit wird auch an den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt erinnert. Der am 23. August 1939 unterzeichnete deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag gilt als ein Dokument, das den Weg zum deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 ebnete.
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Kiew: Fast 9000 ukrainische Soldaten im Krieg gegen Russland bisher getötet
Volker Königkrämer
Seit dem Ende Februar gestarteten russischen Angriffskrieg sind nach ukrainischen Angaben fast 9000 ukrainische Soldaten getötet worden. Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschny sagt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine bei einem Forum in Kiew, ukrainische Kinder bedürften besonderer Aufmerksamkeit, denn ihre Väter seien an der Front und "womöglich unter den fast 9000 getöteten Helden". Es ist eine der äußerst seltenen Aussagen der ukrainischen Regierung oder Armeespitze zu den eigenen Verlusten in dem Krieg.
Nach 100 Tagen Krieg hatte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow im Juni bei den schweren Kämpfen im Osten des Landes eingeräumt, dass Tag für Tag bis zu hundert ukrainische Soldaten getötet und bis zu 500 verletzt würden. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Zahl der täglich getöteten ukrainischen Soldaten Anfang Juni mit 60 bis 100 beziffert. Die letzte Gesamtbilanz datiert von Mitte April. Damals hatte Selenskyj von bis zu 3000 getöteten ukrainischen Soldaten und etwa 10.000 Verletzten gesprochen.
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DPA · AFP
tkr/kng/rw