Nach dem Tod der rechten russischen Politologin und Journalistin Darja Dugina wird eine bislang unbekannte Partisanenbewegung des Attentats bezichtigt. "Dieser Anschlag schlägt eine neue Seite des russischen Widerstands gegen den Putinismus auf. Eine neue – aber nicht die letzte", sagte der in der Ukraine lebende Russe Ilja Ponomarjow in einem am Sonntagabend veröffentlichten Youtube-Video.
Verantwortlich für den Mord an der Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin soll die Bewegung "Nationale Republikanische Armee" sein, wie der ehemalige Abgeordnete des russischen Parlaments weiter erklärte. Dass es eine solche "Nationale Republikanische Armee" tatsächlich gibt, ist allerdings bis jetzt nicht belegt. Einige Kommentatoren in sozialen Netzwerken bezweifelten, dass eine improvisierte Oppositionsbewegung hinter einem solch ausgeklügelten und aufwendig geplanten Attentat stecken könnte und sehen eher die Handschrift russischer Sicherheitsbehörden.
Partisanen sollen bereits mehrere Aktionen verübt haben
Laut Ponomarjow sollen die russischen Partisanen in den vergangenen Monaten bereits mehrere Aktionen verübt haben, etwa kleinere Brandanschläge auf Verwaltungsgebäude. Der 47-Jährige deutete weitere Anschläge in den kommenden Monaten an – etwa gegen Regierungsbeamte und Mitglieder des Sicherheitsapparates, die "Handlanger" von Kremlchef Wladimir Putin seien.
Dugina galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die 29-Jährige starb in der Nacht zum Sonntag, als ihr Auto in einer Moskauer Vorstadtsiedlung explodierte. Vertreter staatlicher russischer Medien lasteten das Attentat direkt der Ukraine an, ohne irgendwelche Beweise vorzulegen. Kiew wiederum wies jede Beteiligung zurück.