Cherson weiterhin stark umkämpft +++ EU plant Milliardenhilfspaket für die Ukraine +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog.
Die ukrainische Führung versucht, den internationalen Druck auf Teheran wegen der Waffenlieferungen aus dem Iran an Moskau zu erhöhen. Die EU will der Ukraine mit neuen Milliarden unter die Arme greifen.
Die wichtigsten Meldungen und Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog:
Volker Königkrämer
Die Ukraine will nach eigenen Angaben die Kontrolle von mehreren "strategisch wichtigen" Unternehmen übernehmen. Die Vermögenswerte strategisch wichtiger Energie- und Produktionsunternehmen sollten enteignet und in Staatseigentum gebracht werden, sagt der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats, Oleksij Danilow, auf einer Pressekonferenz. Damit solle eine ausreichende Versorgung des Militärs zur Abwehr der russischen Invasion gewährleistet werden.
Dabei soll es sich um den Öl- und Gaskonzern Ukrnafta, den Flugzeughersteller Motor Sitsch, den Reaktorhersteller Saporoschtransformator, den Lkw-Hersteller Awtokras und das Ölraffinerieunternehmen Ukrtatnafta handeln.
Ihre Vermögenswerte sollen künftig vom Verteidigungsministerium verwaltet werden, "um den dringenden Bedarf der Streitkräfte zu sichern", sagt Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Dazu gehörten die Bereitstellung von Treibstoff und Schmiermitteln sowie die Reparatur von militärischer Ausrüstung und Waffen.
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Christine Leitner
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben weitere Luftabwehrsysteme von westlichen Staaten erhalten. Die Luftabwehrsysteme Nasams und Aspide würden die ukrainische Armee "erheblich verstärken und unseren Luftraum sicherer machen", erklärt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in Online-Netzwerken. Er bedankt sich bei "unseren Partnern - Norwegen, Spanien und den USA".
Auch andere Länder haben bereits Luftabwehrsysteme an die Ukraine geliefert. Deutschland unterstützt Kiew mit dem Luftabwehrsystem vom Typ Iris-T.
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Putin-Verbündeter: Russland hat sich in US-Wahlen eingemischt
Christine Leitner
Der russische Geschäftsmann und Kreml-Vertraute Jewgeni Prigoschin hat eine "Einmischung" in US-Wahlen zugegeben. "Wir haben uns eingemischt, wir tun es und wir werden es weiter tun", wird Prigoschin im Online-Netzwerk seines Unternehmens Concord zitiert. Die Erklärung erfolgt einen Tag vor den Kongress-Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten, die Moskau seit Jahren Einmischung in Wahlen vorwerfen und deswegen Sanktionen gegen Prigoschin verhängt haben.
Prigoschin erklärt, die Einmischungen seien "mit Vorsicht, Präzision, chirurgisch" vorgenommen worden, "auf eine Art und Weise, die zu uns passt". Dem Geschäftsmann, der auch "Putins Koch" genannt wird, wird vorgeworfen, mit seiner "Troll-Fabrik" Wahlen in mehreren westlichen Ländern manipuliert zu haben.
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Christine Leitner
Die westlichen Sanktionen gegen Russland machen sich bemerkbar: Im Oktober ging die Zahl der Neuzulassungen im Land um fast zwei Drittel (62,8 Prozent) im Vorjahresvergleich zurück, wie die Vereinigung europäischer Unternehmen in Moskau mitteilt. Demnach wurden nur 45.228 Neuwagen angemeldet.
Die Neuzulassungen gehen seit Monaten zurück, vor allem bei ausländischen Marken wie Volkswagen, Renault, Citroën, Hyundai oder Kia. Mittlerweile ist die am häufigsten verkaufte Marke die einheimische Marke Lada.
Um fehlende Importe von Kfz-Teilen auszugleichen und die eigene Produktion zu steigern, hat die russische Regierung Vorschriften gelockert. So dürfen Autos ohne Antibremssystem oder Airbag produziert werden.
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Russische Marineeinheit verliert innerhalb weniger Tage 300 Mann
Christine Leitner
Eine Einheit russischer Marineinfanteristen soll binnen vier Tagen 300 Mann bei Kämpfen im Gebiet Donezk verloren haben. Das geht aus einem Beschwerdebrief von Angehörigen der 155. Marineinfanterie-Brigade der russischen Pazifikflotte hervor, über den das unabhängige Portal "The Insider" berichtet. Der Telegram-Kanal "Grey Zone", der Verbindungen zu der Söldnertruppe Wagner haben soll, veröffentlicht das an den Gouverneur des Gebiets Primorje, Oleg Koschemjako, gerichtete Schreiben. Die Soldaten seien tot, verwundet oder würden vermisst, heißt es.
Koschemjako räumt zwar schwere Kämpfe und Verluste in der 155. Brigade ein. Diese seien aber "bei weitem nicht so hoch" wie in dem Brief der Soldaten vom Sonntag angegeben, sagt er in einer auf seinem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichten Videobotschaft. Das hätten die Kommandeure an der Front ihm versichert. Die Militärstaatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden, um in der Sache zu ermitteln.
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Christine Leitner
In der von russischen Truppen kontrollierten Großstadt Donezk wurde nach Angaben der Behörden die Zentrale der Eisenbahnverwaltung getroffen. In dem schwer beschädigten Gebäude brach ein Brand aus, wie auf von der Stadtverwaltung veröffentlichten Fotos zu sehen ist. Es gab keine Informationen zu Verletzten. Angespannt war die Lage weiter in Cherson. Dort würden die ukrainischen Streitkräfte ihre Truppen konzentrieren, sagt der von Russland eingesetzte Vize-Verwaltungschef Kirill Stremoussow. Die Evakuierung der Region gehe weiter. Vor allem Menschen, die nicht selbst gehen könnten, sollten in Sicherheit gebracht werden. Teils gebe es Stromausfälle. An der Front sei die Lage unverändert, sagt Stremoussow.
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Christine Leitner
Am Montagmorgen hätten russische Truppen ein Dorf im Gebiet Saporischschja beschossen, sagt der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko. 16 Objekte ziviler Infrastruktur seien dabei zerstört worden. Ein Mensch sei gestorben. Im Gebiet Sumy hätten die "russischen Terroristen" Grenzregionen beschossen. Dabei seien ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Auch die Behörden in den von Russland besetzten Gebieten klagten über Beschuss von ukrainischer Seite.
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Ukraine muss sich mit EU-Beitritt noch gedulden
Christine Leitner
Die Ukraine wird wohl doch nicht so schnell der EU beitreten. Die Kommission dämpft entsprechende Erwartungen. "Angesichts der umfangreichen Arbeiten, die zur Vorbereitung der Teilnahme am EU-Binnenmarkt und an vielen anderen wichtigen Politikbereichen erforderlich sind, werden die gesamten Beitrittsvorbereitungen höchstwahrscheinlich länger als ein oder zwei Jahre dauern", sagt die EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi der "Welt".
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Britisches Verteidigungsministerium: Russische Luftwaffe kämpft mit Personalmangel und Verlusten
Christine Leitner
Das britische Verteidigungsministerium widmet sich in seinem heutigen Bericht der russischen Luftwaffe. Dort sieht es aber nicht besser aus als bei den Bodentruppen: Anfang November habe der ukrainische Oberbefehlshaber gesagt, Russland habe zuletzt mehr als doppelt so viele Flugzeuge verloren, wie im sowjetisch-afghanischen Krieg. Laut Bericht handele es sich aktuell um 279 verlorene Flieger. Die Angaben konnten laut britischem Verteidigungsministerium nicht unabhängig geprüft werden. Allerdings sei davon auszugehen, dass die schlechte Ausbildung, der Verlust erfahrener Besatzung und die erhöhten Risiken bei der Durchführung von Luftnahunterstützung in dichten Luftverteidigungszonen die Probleme noch weiter verschärfen werden. "Es ist unwahrscheinlich, dass sich das in den nächsten Monaten ändert", heißt es in dem täglichen Lagebericht. Die Zahl verlorener Flugzeuge übersteige möglicherweise die Kapazitäten, um neue Maschinen zu produzieren.
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Christine Leitner
Martins- und Weihnachtsgänse sind in diesem Jahr knapp und teuer. Ursachen sind sowohl die Vogelgrippe als auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Beide Faktoren haben in Kombination dazu beigetragen, dass in diesem Jahr weniger Gänse gemästet werden. Gansfutter sei schon im Frühjahr doppelt so teuer gewesen wie 2021, berichtet Mark Hoppe, der Sprecher des Sondervereins Deutscher Gänsezüchter.
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Christine Leitner
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Teherens Beitag zum Krieg mit Russland. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind", sagt Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache. Ohne den Iran wäre der Frieden schon greifbarer, ist Selenskyj überzeugt.
Russland setzt iranische Angriffsdorhnen im Kampf gegen die Ukraine ein. Aktuell im Visier: die ukrainische Energieversorgung. In Kiew aren zuletzt erneut ganze Stadtteile stundenlang ohne Licht. Für heute sind erneut Stromabschaltungen angekündigt.
Das ist der Stant am 257. Kriegstag:
der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Teherens Beitag zum Krieg mit Russland. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind", sagt Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache. Ohne den Iran wäre der Frieden schon greifbarer, ist Selenskyj überzeugt.
Russland setzt iranische Angriffsdorhnen im Kampf gegen die Ukraine ein. Aktuell im Visier: die ukrainische Energieversorgung. In Kiew aren zuletzt erneut ganze Stadtteile stundenlang ohne Licht. Für heute sind erneut Stromabschaltungen angekündigt.
Das ist der Stant am 257. Kriegstag:
- Cherson weiterhin stark umkämpft – russische Besatzer zerstören Boote der Zivilbevölkerung am Fluss Dnipro
- Ursula vond er Leyen will Kiew mit bis zu 18 Milliarden Euro unterstützen – Hilfspaket soll monatlich mit 1,5 Milliarden ausgezahlt werden
Einen guten Start in diesen Montag und in die neue Woche wünscht
Christine Leitner
Christine Leitner
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DPA · AFP
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