Hamburg - Das Ansehen der USA und ihres Präsidenten George W. Bush ist bei den Bundesbürgern seit Beginn des Irak-Kriegs weiter gesunken – so eine Forsa-Umfrage im Auftrag des stern. Danach haben 75 Prozent der Befragten nur geringes Vertrauen in den US-Präsidenten (Februar 2003: 63 Prozent). Lediglich 3 Prozent (2003: 7 Prozent) haben großes Vertrauen, weniger großes Vertrauen in den US-Präsidenten haben 19 Prozent (2003: 28).
Erheblich verschlechtert hat sich bei den Bundesbürgern das persönliche Bild der USA im Vergleich zum Vorjahr. Für nur noch 12 Prozent (2003: 21) geben die Vereinigten Staaten derzeit ein gutes Bild ab. 44 Prozent der Befragten (2003: 30) haben eine schlechte Meinung von den USA. 69 Prozent (2003: 64) finden den Einfluss der USA auf die deutsche Politik, Wirtschaft und Kultur zu groß, 20 Prozent (2003: 25) halten diesen Einfluss für gerade richtig und nur 4 Prozent (2003: 5) für zu gering.
Die Folterungen von irakischen Gefangenen durch US-Soldaten haben nach Meinung von 47 Prozent der Befragten in erster Linie das Ansehen der USA in Frage gestellt. Genauso viele Deutsche, 47 Prozent, sind der Meinung, dass die Folterungen Zweifel am gesamten Wertesystem des Westens geweckt haben.
Datenbasis für die Umfrage: 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 13. und 14. Mai 2004. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Umfrage 2003 am 13. und 14. Februar. Auftrag: stern und RTL, Quelle: Forsa.