Zufluchtsort Karpaten Wo die Ukrainer Urlaub vom Krieg machen

Schon immer waren die Wälder und Berge der Karpaten ein Rückzugsort für die Ukrainer. Jetzt im Krieg versuchen die Menschen, hier für ein paar Tage alles zu vergessen. Doch der Schatten der Kämpfe ist nie weit weg. 
Ein Erwachsener mit Kind wandert in Dragobrat
In Dragobrat, einem entlegenen Karpatendorf, können Ukrainer ein paar Tage vom Krieg entspannen. Familien wandern, reiten und machen Yoga. Verschiedene Gruppen aus Freiwilligen nutzen die Ruhe, um Tarnnetze zu knüpfen und Trockengerichte für ihre Soldaten an der Front zuzubereiten.
© Andrzej Rybak

Es gibt sie noch, die heile Welt in der Ukraine. Vom Gipfel der Peremitschka blickt man auf die sanften Hügel der Karpaten, die von unberührten Urwäldern bewachsen sind. Oberhalb der Waldgrenze ziehen sich die Bergwiesen, am Horizont schimmert Howerla, der höchste Berg des Landes. Leichter Wind sorgt für Kühlung, es riecht nach Kiefern. Kein Luftalarm durchreißt die Stille wie in Kiew, keine Artillerie kracht wie in Cherson.