Nach mehreren anderen Zeitungen hat sich nun auch die angesehene Wirtschaftszeitung "Financial Times" für Barack Obama als kommenden US-Präsidenten ausgesprochen. Der Demokrat habe einen "weit besseren Wahlkampf" geführt als sein Herausforderer, der Republikaner John McCain, schreibt die britische Zeitung in ihrem Leitartikel am Montag. "Obama ist die richtige Wahl." McCains Wahlkampagne habe dagegen oft wie ein "heilloses Durcheinander" gewirkt. Seine Wahl von Sarah Palin als Vizepräsidentenkandidatin werde zu Recht als Fehler eingeschätzt.
Obama sei ein überragender Redner und habe in der Wirtschaftskrise "beeindruckt" - "nicht indem er mit eigenen Lösungen voraneilte, aber indem er den besten Rat gesucht hat". Der schwarze Senator könne die "Rassenunterschiede in den USA überwinden, (...) das Image der Vereinigten Staaten im Ausland verändern, die Verluste im Irak beenden, mit dem Chaos in Afghanistan umgehen und vieles mehr", so das Blatt.
Die Herausforderungen, vor denen der künftige amerikanische Präsident stehe, seien "außerordentlich". "Wir zögern, diese irgendjemandem zu wünschen. Aber wir hoffen, dass Obama den Job bekommt."
Neben der "Financial Times" hatten sich auch schon die konservative Zeitung "The Times" (London) und die "Washington Post" für Obama ausgesprochen.