"Der Konvoi ist jetzt durch", berichtete Reuters-Reporter Sean Maguire. Unter strategischen Gesichtspunkten könnte die Truppe vom Südosten her Teil einer Zangenbewegung sein, mit der die von den USA geführten Einheiten Bagdad einschnüren könnten. Südwestlich Bagdads sind die Truppen Militärangaben zufolge bis auf hundert Kilometer an die Hauptstadt herangerückt. "Nassirija scheint noch immer feindlich gesonnen", sagte Maguire. "Aber die Amerikaner haben jetzt die Wasserwege überquert und bewegen sich weiter nach Norden."
In Nassirija waren die US-Marineinfanteristen unter starken Beschuss geraten, als sie ihren Militärkonvoi durch die Stadt schleusten. "Beim ersten Tageslicht wurden sie beschossen, wir wissen nicht von wem", sagte Maguire. Die US-Truppen hatten in der Stadt zwei Brücken unter ihre Kontrolle gebracht, über die der weitere Vormarsch Richtung Bagdad führen soll. Es war ihnen jedoch zunächst nicht gelungen, die Straßen dazwischen - zwischen dem Euphrat und dem weiter nördlich gelegenen Saddam-Kanal - zu sichern. In der Nacht hatten sie den Korridor mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen abgesichert.