Die internationalen Atominspekteure haben bestätigt, dass Nordkorea seinen Nuklearreaktor in Yongbyon tatsächlich heruntergefahren hat. Das berichtete der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohammed el Baradei, am Montag nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua bei einem Besuch in Bangkok.
Nach viereinhalb Jahren Abwesenheit waren die zehn Inspekteure am Samstag nach Nordkorea zurückgekehrt und hatten sofort vor Ort in Yongbyon, 100 Kilometer außerhalb von Pjöngjang, mit der Arbeit angefangen. Am selben Tag hatte Nordkorea die USA wissen lassen, dass es seinen Reaktor abgeschaltet hat. Im Gegenzug erhält das unter Energiemangel leidende Land 50.000 Tonnen schweres Heizöl.
Nach einer ersten Ladung, die am Freitag eingetroffen war, machte sich am Montag ein weiteres Schiff mit 7500 Tonnen von Südkorea auf den Weg, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. In Seoul traf am Montag der US-Unterhändler Christopher Hill mit Südkoreas Vereinigungsminister Lee Jae Joung zusammen. Mit Blick auf das Abschalten des Reaktors sprach Hill laut Yonhap von einem "guten Anfang", verwies aber darauf, wie viel Zeit es bis dahin gebraucht habe. "Wir haben wirklich viel Arbeit vor uns."