Mehr als sieben Jahre nach dem ersten Gipfeltreffen in der Geschichte beider Länder haben Süd- und Nordkorea ein zweites Treffen ihrer Staatschefs angekündigt. Der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun wird vom 28. bis 30. August zu Gesprächen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Il nach Pjöngjang reisen, teilte das Präsidialamt in Seoul mit.
Es werde erwartet, dass das Treffen zum Frieden und Wohlstand auf der koreanischen Halbinsel sowie zur Beilegung des Konflikts um das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm beitragen werde. Beide Staatschefs würden Diskussionen über die Schaffung einer permanenten Friedensregelung führen. Die beiden Staaten befinden sich technisch gesehen noch im Kriegszustand.
Nordkorea kündigte ebenfalls das Treffen zwischen Kim und Roh in der nordkoreanischen Hauptstadt an. Das Treffen sei von großer Bedeutung, weil es eine "neue Phase des Friedens auf der koreanischen Halbinsel, des gemeinsamen Wohlstands der Nation und der nationalen Wiedervereinigung eröffnet", hieß es in einem Bericht der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA. Es werde die innerkoreanischen Beziehungen auf eine höhere Stufe stellen.
Beim historischen Gipfeltreffen im Juni 2000, das ebenfalls in Pjöngjang abgehalten wurde, hatten sich Kim Jong Il und Südkoreas damaliger Präsident Kim Dae Jung auf vertrauensbildende Maßnahmen und Schritte zur Wiedervereinigung geeinigt. Kim Dae Jung erhielt noch im selben Jahr unter anderem für seine Annäherungspolitik zum kommunistischen Norden den Friedensnobelpreis.