Zeichen gegen Judenhass Jüdischer Weltkongress tagt in Budapest

Am Vortag hallten antisemitische Parolen von Anhängern der rechtsextremen Partei Jobbik durch die Straßen von Budapest. Sonntagabend beginnt der 14. Jüdische Weltkongress in Ungarn.

Mehr als 600 Delegierte des Jüdischen Weltkongresses (WJC) sind am Wochenende in Budapest eingetroffen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Antisemitismus in Ungarn will die Organisation ein Zeichen gegen den erstarkenden Judenhass setzen. Das 14. WJC-Plenum soll am Sonntagabend beginnen.

Beim Eröffnungsdiner wollen der rechtskonservative ungarische Ministerpräsident Viktor Orban und der israelische Energieminister Silvan Schalom sprechen. Der Jüdische Weltkongress ist der Dachverband der jüdischen Gemeinden und Organisationen außerhalb Israels.

Das Plenum findet alle vier Jahre statt und dauert bis Dienstag. Am Montag wird Bundesaußenminister Guido Westerwelle als Gastredner erwartet. Am Samstag hatten mehrere Hundert Anhänger der rechtsextremen Partei Jobbik (Die Besseren) im Zentrum von Budapest gegen die Abhaltung des WJC-Plenums in der ungarischen Hauptstadt demonstriert. Parteichef Gabor Vona und andere Politiker der drittstärksten Parlamentspartei hielten antisemitische Reden.

DPA
nw/DPA