"Ein ehrliches Ergebnis" Lieberknecht bleibt CDU-Chefin in Thüringen

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bleibt Landesvorsitzende der Thüringer CDU. Auf dem Landesparteitag in Sömmerda wurde die 52-jährige Theologin am Samstag mit 79,6 Prozent der abgegebenen Stimmen in ihrem Amt bestätigt.

Nach einem Jahr schwarz-roter Koalition in Thüringen hat Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bei ihrer Wiederwahl als Landes-CDU-Chefin einen Dämpfer erhalten. Auf einem Parteitag am Samstag in Sömmerda erhielt sie 79,6 Prozent der Delegiertenstimmen. Bei ihrem Amtsantritt vor einem Jahr, als Lieberknecht der CDU nach hohen Verlusten bei der Landtagswahl die Regierungsbeteiligung in einer Koalition mit der SPD sicherte, hatte ihr Wahlergebnis noch bei 83,3 Prozent gelegen.

Die 52-Jährige sprach in Sömmerda von einem "ehrlichen Ergebnis angesichts der Veränderungen, die wir innerhalb eines Jahres zu bewältigen hatten". Die CDU hatte von 1999 bis 2009 in Thüringen allein regiert.

Bei der Wahl der CDU-Führungsriege kamen ihre drei Stellvertreter nur auf Wahlergebnisse zwischen 75,0 und 56,4 Prozent. Den schlechtesten Wert erhielt die Landtagsabgeordnete Christina Tasch vom mitgliederstärksten Kreisverband im Eichsfeld, den früher Lieberknechts Vorgänger Dieter Althaus vertrat. Für frischen Wind soll der mit 79,0 Prozent neu gewählte Generalsekretär Mario Voigt sorgen. Der Landtagsabgeordnete ist 33 Jahre alt.

Lieberknecht bekannte sich in ihrer Parteitagsrede trotz einiger Seitenhiebe auf die SPD klar zur schwarz-roten Koalition. "Auch wenn uns gelegentlich manches stört und die reine Lehre nicht immer zu 100 Prozent durchsetzbar ist, erwarte ich jetzt von allen Beteiligten, dass wir diese Koalition gemeinsam tragen und gemeinsam zum Erfolg führen."

DPA
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