Nach einem Streit im CSU-Vorstand hat der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer am Montag "eine Epoche der Brüderlichkeit" ausgerufen, "die zumindest bis heute abend halten soll". Der Berliner CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hatte zuvor noch einmal erklärt, warum er sich über die "Störmanöver" aus München gegen die Koalition in Berlin beklagt habe.
Friedrich forderte mehr Korpsgeist und lud den bayerischen Gesundheitsminister Markus Söder zu einer Landesgruppensitzung nach Berlin ein. Darauf kritisierte Seehofer nach Teilnehmerangaben sowohl Friedrichs Wortwahl als auch, dass er seine Kritik öffentlich gemacht habe. Der bayerische CSU-Fraktionschef Georg Schmid warf Friedrich vor, CSU-Parteifreunde statt den politischen Gegner angegriffen zu haben. Söder bot Friedrich darauf eine "Woche der Brüderlichkeit" an, die Seehofer zur "Epoche" ausweiten will.