"Verhalten war nicht parteischädigend" Sarrazin wehrt sich gegen drohenden SPD-Rauswurf

Seine umstrittenen Thesen befeuerten in Deutschland eine Debatte über Migration und Integration. Die SPD hat eine Schiedskommission eingesetzt, um über die Parteimitgliedschaft von Thilo Sarrazin zu befinden. Ihm droht der Rauswurf aufgrund von parteischädigendem Verhalten. Jetzt wehrt sich der frühere Berliner Finanzsenator.

Der frühere Berliner Finanzsenator und Ex- Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin (SPD) wehrt sich gegen seinen drohenden Parteiausschluss. Sarrazins Rechtsbeistand, Hamburgs früherer SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi, wies in in einer umfassenden Stellungnahme an die zuständige Schiedskommission des SPD-Bezirks Berlin-Charlottenburg den Vorwurf eines parteischädigenden Verhaltens zurück. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstag) berichtete, betonte Dohnanyi darin, die umstrittenen Thesen Sarrazins zur Integrationspolitik bezögen sich nur auf einen Teil der Migranten und seien nicht rassistisch. Mit einer Entscheidung über das Verbleiben Sarrazins in der SPD wird erst in der zweiten Jahreshälfte gerechnet.

DPA
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