Antrag zur Sauerland-Abwahl gestellt Sondersitzung am 14. September geplant

Sauerland unter Druck: Fünf Wochen nach dem Duisburger Loveparade-Unglück haben SPD, Linke und FDP haben die Abwahl des umstrittenen Bürgermeisters beantragt.

Rund fünf Wochen nach dem Duisburger Loveparade-Unglück mit 21 Toten haben die Ratsfraktionen von SPD, Linken und FDP am Freitag einen Antrag zur Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) gestellt. Als Termin für eine Sondersitzung des Stadtrates schlugen die Fraktionen den 14. September vor. Dem Antrag müssen auf der Sondersitzung mindestens zwei Drittel aller Ratsmitglieder zustimmen. Dann würde ein Bürgerentscheid über die Abwahl von Sauerland entscheiden, sofern er nicht noch selbst zurücktritt.

Sauerland war nach dem Unglück heftiger Kritik aus Politik und Bevölkerung ausgesetzt. Auch aus der eigenen Partei wurden Rücktrittsforderungen gegen den CDU-Politiker laut. Er selbst hatte einen Rücktritt bislang abgelehnt. Während der Loveparade am 24. Juli war am überfüllten Zugangstunnel zu dem Duisburger Veranstaltungsgelände eine Massenpanik ausgebrochen. 21 Menschen starben, mehr als 500 wurden verletzt.

AFP
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