Nordrhein-Westfalen Abgetrennte Hände auf der A45: Polizei hat eine neue Spur

Autobahnkreuz Olpe-Süd
In der Nähe des Autobahnkreuzes Olpe-Süd (hier im Bild) gab es einen grausigen Fund
© Hans Blossey / Imago Images
Vergangene Woche fand eine Autofahrerin die abgetrennten Hände einer Frau aus Eritrea auf der A45. Noch immer sind viele Fragen offen. Doch es gibt einen neuen Hinweis.

Wo ist die Frau, deren Hände auf einer Autobahn in Nordrhein-Westfalen gefunden wurden? Es ist nur eine der vielen Fragen, die noch nicht geklärt sind – auch eine Woche nach dem grausigen Fund auf der A45 bei Olpe.

Eine Autofahrerin hatte die abgetrennten Hände entdeckt. Schnell stellte sich heraus, dass sie zu einer 32-jährigen Frau aus Eritrea gehören, die gemeinsam mit ihrem drei Monate alten Säugling in einer Geflüchtetenunterkunft in Bonn lebte.

Hände von Frau auf A45 entdeckt – Mönch findet ihr Baby

Das Baby war am Sonntag vor einem Kloster im hessischen Waldsolms gefunden worden. Ein Mönch hatte es am Abend in einem Kinderwagen unverletzt entdeckt. Es kam in amtliche Obhut.

Wer das Kind vor dem Kloster abgelegt hat, ist unklar. Doch die Polizei hat eine neue Spur. Ein Zeuge hat ein silbernes Auto gesehen, das rund zehn Minuten, bevor der Mönch das Baby fand, in der Nähe des Klosters gewendet habe. Das teilte die Polizei am Freitag mit.

Auffällig: Das Auto hatte ein Bonner Kennzeichen. Es könnte daher eine Verbindung zu dem Fall um die in Bonn wohnende Mutter geben. Schließlich liegt zwischen der Unterkunft und dem Kloster eine Fahrtstrecke von rund 140 Kilometern.

Die Vermutung, dass das Kloster, das zur Koptischen Kirche gehört, bewusst als Ablageort für das drei Monate alte Baby gewählt wurde, liegt nahe. Wie ein Mönch dem stern erzählte, gibt es eine enge Verbindung zwischen der koptisch-orthodoxen Kirche und der eritreisch-orthodoxen Kirche. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die weitere Angaben zu dem silbernen Auto mit Bonner Kennzeichen machen können.

Die abgetrennten Hände werden zurzeit in der Gerichtsmedizin genauer untersucht. Ziel ist es, zu klären, ob die Frau am Leben war, als ihr die Hände abgetrennt wurden. Das Ergebnis steht noch aus.

elu

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