Hamburg - In der FDP wird erwogen, die Liberale Cornelia Schmalz-Jacobsen als Kandidatin zur Wahl des Bundespräsidenten im kommenden Mai zu nominieren. Wie der stern in seiner neuen Ausgabe berichtet, trifft diese Überlegung sowohl im Bundeskanzleramt wie auch in der SPD auf wohlwollende Prüfung. Die 70 Jahre alte Politikerin war in den 70-er Jahren Senatorin für Familie und Jugend in Berlin, von 1988 bis 1991 FDP-Generalsekretärin, danach Ausländerbeauftragte der Bundesregierung (bis 1999). Die Politikerin gilt sowohl für die SPD als auch für die Grünen als wählbar. Als aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt gilt derzeit der CDU-Mann Wolfgang Schäuble. Allerdings ist die Union bei der Wahl auf die Stimmen der FDP in der Bundesversammlung angewiesen. Aus einer vom stern in Auftrag gegebenen Umfrage zu weiteren FDP-Personalien geht hervor, dass Guido Westerwelle von 59 Prozent aller Befragten als schwacher FDP-Vorsitzender eingeschätzt wird. Unter den FDP-Anhängern hat er allerdings eine Mehrheit: 62 Prozent von ihnen glauben, er sei stark in diesem Amt. 59 Prozent aller Befragten glauben, dass Jürgen Möllemann der Partei fehlt, von den FDP-Anhängern vermissen ihn sogar 72 Prozent. Schlecht schneidet bei der Umfrage FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper ab: 83 Prozent der Befragten wussten nicht, dass sie in dieser Position wirkt. Selbst 65 Prozent der FDP-Anhänger war dies unbekannt. (Datenbasis: 1001 Befragte, Zeitraum 16. und 17. Oktober, Quelle: Forsa).
Bundespräsidentenamt FDP will Cornelia Schmalz-Jacobsen als Kandidatin vorschlagen
FDP will Cornelia Schmalz-Jacobsen als Kandidatin vorschlagen