Demografiegipfel Spitzentreffen mit Merkel zur Alterung der Gesellschaft

Die Menschen werden immer älter - und insgesamt immer weniger. Für die deutsche Gesellschaft hat das dramatische Folgen. Regierung und Experten beraten erstmals bei einem Demografiegipfel darüber.

Die Bundesregierung veranstaltet heute ihren ersten Demografiegipfel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und mehrere Minister wollen in Berlin mit Verbänden, Wissenschaftlern und Bürgern über Probleme und Chancen diskutieren, die sich daraus ergeben, dass die Bevölkerung durchschnittlich altert und schrumpft.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert nicht weniger als ein "komplettes Umsteuern" der Sozialsysteme. "Wir brauchen eine grundlegende Reform des Sozialstaates, weil in einer alternden Gesellschaft nicht immer weniger Junge für immer mehr Ältere auch noch bessere Sozialleistungen erwirtschaften können", sagte der Hauptgeschäftsführer #link;www.stern.de/wirtschaft/job/gerd-landsberg-90317701t.html;Gerd Landsberg# der Zeitung "Die Welt".

Wirtschaft besorgt wegen drohenden Fachkräftemangels

Der Landkreistag verlangt, jedes Bundesgesetz auf seine Auswirkung vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen zu überprüfen, "im Sinne einer Gesetzesfolgenabschätzung - einschließlich finanzieller Folgen", wie Präsident Hans Jörg Duppré erklärte.

Die Wirtschaft sieht vor allem die Folgen des Wandels für den Arbeitsmarkt mit Sorge, besonders mit Blick auf die zahlreichen mittelständischen Unternehmen. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels mahnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich Driftmann, in der Zeitung mehr Zuwanderung und eine bessere Integration ausländischer Fachkräfte an.

Berechnungen zufolge könnte Deutschland bis 2060 17 Millionen Einwohner verlieren - also ein Fünftel der Bevölkerung. Jeder Dritte wird dann 65 Jahre oder älter sein. Den Osten trifft das besonders.

DPA
jat/DPA