Könnten die Deutschen an der US-Präsidentschaftswahl im November teilnehmen, wäre ihr Votum klar: Für Hillary Clinton, höchstwahrscheinlich die Kandidatin der Demokratischen Partei, würden 82 Prozent stimmen, für den deutschstämmigen Republikaner Donald Trump nur 5 Prozent – darunter aber immerhin jeder vierte Anhänger der AfD (25 Prozent).
Für Clinton sprechen sich vergleichsweise häufig die Anhänger der FDP (95 Prozent), die Sympathisanten von Grünen (92 Prozent) und SPD (91 Prozent) aus. Bei den ostdeutschen Befragten käme Clinton auf 70 und Trump auf 11 Prozent.
AfD-Wähler vertrauen eher Russland als den USA
Den scheidenden US-Präsidenten Barack Obama bewertet eine breite Mehrheit der Befragten (85 Prozent) im Rückblick eher als einen guten Präsidenten, nur eine Minorität von 6 Prozent ist gegenteiliger Auffassung, die wiederum vergleichsweise häufig von Sympathisanten der AfD (23 Prozent) geteilt wird. Dass Obama ein eher guter Präsident gewesen sei, meinen überdurchschnittlich häufig die Anhänger der Grünen (94 Prozent) und die von Union, SPD und Linkspartei (jeweils 90 Prozent).
Auf die Frage, welche der beiden Weltmächte USA und Russland sie mehr vertrauen, sprechen sich 58 Prozent der befragten Bundesbürger für die USA aus, 11 Prozent für Russland und 31 Prozent für keine der beiden. Dass sie den USA mehr vertrauen, sagen die Westdeutschen deutlich häufiger (63 Prozent) als die Ostdeutschen (33 Prozent). Wiederum deutlich anders als der Rest antworten die Anhänger der AfD, von denen fast die Hälfte (46 Prozent) angibt, Russland mehr zu vertrauen als den USA.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 4. und 6. Mai 2016 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben: weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.