FDP-Parteitag in NRW Westerwelle will seinen Schneid behalten

Beim Parteitag der nordrhein-westfälischen Liberalen gibt sich Guido Westerwelle kämpferisch. Und meint, mit der Kritik an ihm wolle die Opposition den Landtagswahlkampf beeinflussen.

FDP-Chef Guido Westerwelle hat seinen Vorwurf bekräftigt, die Opposition wolle mit Attacken auf die Auswahl seiner Reisebegleiter den Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen beeinflussen. "Wir erleben, wie in NRW eine linke Mehrheit vorbereitet werden soll. Das ist, worum es in Wahrheit geht", sagte er am Sonntag beim Landesparteitag der NRW-FDP in Siegen.

Dass die Opposition auch Bundespräsident Horst Köhler in die Auseinandersetzung hineinziehe, sei ein absoluter Tiefpunkt und unanständig, fügte Westerwelle hinzu - in Anspielung auf kritische Fragen nach Köhlers Haltung in der Sozialstaatsdebatte. Die Gegner der FDP hätten vor gar nichts mehr Respekt. Westerwelle griff auch die Medien scharf an. "Ihr kauft mir den Schneid nicht ab", sagte er. Die Parteitagsdelegierten feierten den FDP-Chef für diese Aussage.

Die SPD hat die Vorwürfe von Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle gegen Kritiker seiner Reisebegleitung im Ausland zurückgewiesen. "Die aggressive Art, mit der Westerwelle auf diese Kritik reagiert, zeigt, dass er immer noch nicht begriffen hat, dass ein Ministeramt mit Augenmaß geführt und Privilegien nicht nach Gutsherrenart verteilt werden dürfen", erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, am Sonntag in Berlin.

DPA
DPA