Hamburg - Der Krieg im Irak wird für das deutsch-amerikanische Verhältnis immer mehr zur Belastung. Für 89 Prozent der Deutschen sind die USA kein Vorbild mehr. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des stern. Nur neun Prozent der Bundesbürger sehen danach die USA noch als Vorbild an, zwei Prozent antworteten auf die Frage "Sind die USA noch ein Vorbild?" mit "weiß nicht".
Aus dem Irak-Krieg werden die USA nach Ansicht der Deutschen geschwächt herausgehen. Diese Auffassung vertreten laut Forsa 62 Prozent der Bundesbürger. 19 Prozent meinen, die USA würden aus dem Krieg gestärkt hervorgehen, 19 Prozent waren unentschlossen.
Eine Erhöhung des Verteidigungsetats lehnen die Bundesbürger mehrheitlich ab. Auf die Frage "Sollte angesichts der weltpolitischen Lage der Verteidigungsetat in Deutschland erhöht werden?", antworteten 58 Prozent der Befragten mit "Nein", 38 Prozent sprachen sich dafür aus, vier Prozent reagierten mit "weiß nicht".
Bei der "Sonntagsfrage" legte die SPD im Vergleich zur Vorwoche weiter zu. Nach der wöchentlichen Forsa-Umfrage im Auftrag von stern und RTL stieg sie um einen Punkt auf jetzt 33 Prozent. CDU/CSU verloren einen Punkt, liegen mit nunmehr 44 Prozent aber immer noch weit vorn. Die Werte der kleinen Parteien änderten sich nicht: Grüne 11, FDP sechs Prozent und die PDS drei Prozent.
Zur Feststellung der Parteipräferenz befragte das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag von stern und RTL zwischen dem 24. und 28. März 2506 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozent. Datenbasis für die stern-Fragen zu USA und Verteidigungsetat: 1003 Befragte am 27. und 28. März, die Fehlerquote liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.