Fünf-Prozent-Umfragetief der FDP Lindner: Wir müssen die Nerven behalten"

Die Zeiten, als es für die Liberalen um den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde ging, schienen passé. Doch plötzlich spielt die magische Marke wieder eine Rolle. Seit der Bundestagswahl 2009 hat sich die Partei einen erheblichen Teil ihrer Wählerschaft vergrault.

FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat seine Partei gewarnt, wegen schlechter Umfragewerte die Nerven zu verlieren. "Die FDP ist keine Partei für Leute mit schwachen Nerven, aber wir müssen gleichwohl die Nerven behalten", sagte er am Freitag dem ARD-Morgenmagazin in Berlin.

Die Liberalen dümpeln auch im aktuellen Deutschland-Trend im Auftrag des Morgenmagazins um die Fünf-Prozent-Hürde. Rot-Grün dagegen ist nach wie vor stärker als Schwarz-Gelb. 33 Prozent der Befragten würden die CDU/CSU wählen. Die SPD käme auf 30 Prozent, die Grünen würden 17 Prozent erzielen, die Linke 10 Prozent.

Lindner sagte, die Umfragen zeigten, dass die FDP-Wähler nicht zu anderen Parteien, sondern ins Lager der Nichtwähler gewechselt seien. Daraus schloss er, dass die inhaltlichen Werte seiner Partei nicht infrage gestellt seien. "Die vermissen nur, dass im Regierungshandeln die Werte deutlich werden", sagte er mit Blick auf die Wähler. "Offenbar ist das nicht so rübergekommen, und daran müssen wir jetzt konkret arbeiten, indem wir über Themen sprechen und in Themen, zum Beispiel in der Bildungspolitik, für einen aufstiegsorientierten Sozialstaat arbeiten, Steuererhöhungen verhindern und den Haushalt konsolidieren."

AFP
AFP