Straftätern geht es während der WM rasch an den Kragen. Die Justiz sei darauf vorbereitet, schnell zu handeln, sagte der hessische Generalstaatsanwalt Dieter Anders am Mittwoch während der Konferenz der deutschen Generalstaatsanwälte in Wiesbaden.
In jedem Stadion werde ein Staatsanwalt sitzen, Richter hielten sich bereit, um über Haftanträge zu entscheiden: "All das haben wir rund um die Uhr." Die Polizei werde die Stadien und die Plätze, auf den Großleinwände aufgebaut wurden, im Griff haben. Kritischer seien gewaltbereite Gruppen, die dort abgewiesen würden und dann durch die Städte zögen.
10.000 Hooligans
Verfassungsschutz-Chef Heinz Fromm hatte vor wenigen Tagen erklärt, allein in Deutschland gäbe es schätzungsweise 10.000 Hooligans. Davon seien rund fünf Prozent rechtsradikal.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und die Polizeichefs der Bundesländer wollen dem Gewaltpotential mit verstärkter Polizeipräsenz begegnen. Außerdem sollen polizeibekannte Hooligans schon im Vorfeld angesprochen werden - um ihnen klar zu machen, dass sie im Falle eines Falles schnell vor dem Richter landen.