Die SPD hat die Absicht von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kritisiert, noch vor Rückkehr der "Gorch Fock" der Mannschaft einen Besuch abzustatten. "Er sollte nicht schon wieder den Macher-Typ spielen, sondern das Verfahren schnell zum Abschluss bringen", sagte SPD- Verteidigungsexperte Rainer Arnold der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Guttenberg hatte am Montag das Gespräch mit den Soldaten in der Marineschule Mürwik gesucht. Dabei war dem Bericht zufolge bekanntgeworden, dass Guttenberg zur "Gorch Fock" fliegen will, noch bevor sie in ihrem Heimathafen in Kiel erwartet wird.
Bei seinem Besuch sicherte der Minister den Offiziersanwärtern seine volle Unterstützung zu: "Ich stehe vor jedem Soldaten." Fragen nach der Zukunft des Segelschulschiffes wich Guttenberg aus. Zunächst müssten Vorwürfe "sauber" abgearbeitet werden und das Ausbildungskonzept zukunftsfest sein. Er würde sich aber freuen, wenn es eine Zukunft für die "Gorch Fock" gäbe.