Bundesaußenminister Joschka Fischer will nach den Worten seines engen Vertrauten Daniel Cohn-Bendit nach einem Sieg von Rot-Grün bei der nächsten Bundestagswahl EU-Außenminister werden.
"Joschka wechselt nach Brüssel, wenn wir die Bundestagswahl 2006 gewonnen haben", sagte der Europapolitiker Cohn-Bendit der Zeitung "Die Welt". "2007 oder 2008 ist es so weit." Die Grünen-Haushaltsexpertin Franziska Eichstädt-Bohlig sagte zu einer möglichen Zukunft Fischers in Brüssel im ZDF: "Das kann ja gut sein, dass er sich 2006 in neuer Form da engagiert, aber jetzt wird er erstmal hier in der Regierung gut und treu und engagiert seinen Job machen." Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer wollte sich nicht zu Fischers Zukunft äußern.
Neues Amt ab 2005 oder 2006
Fischer selbst hat bislang offen gelassen, ob er nach der angekündigten Bundestagskandidatur im Jahr 2006 europäischer Außenminister werden will. In der angestrebten EU-Verfassung ist das neue Amt vorgesehen, das nach bisheriger Planung voraussichtlich 2005 oder 2006 eingerichtet wird. Ende August war bekannt geworden, dass sich Fischer mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf eine erneute Kandidatur geeinigt hat.