Kommentare "Bisky ist verbraucht"

Die Reaktionen auf die neuerliche Abstimmungsniederlage Lothar Biskys fielen - erwartungsgemäß - höchst unterschiedlich aus. Die meisten empfahlen der Linkspartei, einen neuen Kandidaten aufzustellen.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sagte, nach der verlorenen Wahl sei der Personalvorschlag Bisky verbraucht. "Ich habe den Ausgang so erwartet."

Bundestagtagsvizepräsident Wolgang Thierse (SPD)

kommentierte: "Ich habe gehofft, dass die Mehrheit Bisky wählt." Er bedauere die Entscheidung des Parlaments. Doch sie sei weder "undemokratisch noch ein anti-ostdeutscher Vorgang."

Der

designierte Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU)

meinte, die Vergangenheit Biskys habe die Abgeordneten bedrängt.

Die

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

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FDP-Politikerin Cornelia Pieper

erklärte, sie habe ein Problem damit, im Parlament von einem Mann vertreten zu werden, der so eng parteipolitisch gebunden sei. Es sei für viele unverständlich gewesen, dass Bisky nach drei gescheiterten Wahlgängen nochmal angetreten sei.

Grünen-Fraktionschefin Renate Künast

bemerkte: "Das war kein Ruhmesblatt des Parlaments."

Der

stellvertretende Vorsitzende der Linksparteifraktion, Bodo Ramelow,

sprach von "fadenscheinigen Argumenten" der Bisky-Gegner. "Man meint, sich an uns rächen zu wollen. Das ist ein Stück weit verwerflich und erbärmlich."