Krise der Hamburger SPD Landeschef Petersen will nicht mehr

Der Hamburger SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen hat auf eine erneute Kandidatur für den Parteivorsitz und als Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl 2008 verzichtet. Die schwere Aufgabe übernehmen soll nun ein alter Bekannter.

Der Hamburger SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen verzichtet auf eine erneute Kandidatur für den Parteivorsitz und als Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl 2008. Das sagte der 51-Jährige der "Bild"-Zeitung. Er hoffe, dass Henning Voscherau die schwere Aufgabe übernehme, die Partei in den Wahlkampf zu führen. Petersen bestätigte dem Blatt, dass mit dem früheren Bürgermeister Gespräche geführt werden, um ihn zu einer Kandidatur zu bewegen. Voscherau habe sich aber noch nicht entschieden.

Skandal bei Befragung

Der Zeitung zufolge wird am Montag eine Erklärung Voscheraus erwartet. Dann tagen die Partei- und Kreisvorsitzenden, die vom Landesvorstand mit der Suche nach einem Bürgermeister-Kandidaten beauftragt sind. Die Hamburger SPD steckt in einer tiefen Führungskrise: Bei einer Mitgliederbefragung sollte Ende Februar ermittelt werden, ob Petersen oder seine Stellvertreterin Dorothee Stapelfeldt bei der Wahl im kommenden Jahr gegen CDU-Bürgermeister Ole von Beust antreten soll. Allerdings waren bei der Befragung etwa 1000 Briefwahlstimmen verschwunden, sie wurde daher abgebrochen. Als Konsequenz aus dem Skandal trat der Landesvorstand in der vergangenen Woche geschlossen zurück.

Reuters
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