Landtagswahl in NRW Wahlsonntag läuft nur langsam an

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist schleppend angelaufen. In den größten Städten des Landes zeichnete sich am Muttertag eine etwas niedrigere Beteiligung ab als bei der Wahl 2005.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist schleppend angelaufen. In den größten Städten des Landes zeichnete sich am Muttertag eine etwas niedrigere Beteiligung ab als bei der Wahl 2005. Allerdings lag der Anteil der Briefwähler in den Städten nach Auskunft der Wahlämter zum Teil deutlich höher als vor fünf Jahren. In Köln lag die Wahlbeteiligung bis Sonntagmittag bei 21,6 Prozent, in Essen bei 23,6 Prozent und in Münster hatten genau 20 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland gilt der Ausgang der Wahlen als völlig offen. Rund 13,3 Millionen Bürger sind zur Abgabe ihrer Stimmen aufgerufen. Die Wahl dürfte große Auswirkungen auch auf die Bundespolitik haben, da sie über die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat entscheidet.

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) bewirbt sich um eine zweite Amtszeit. Er will die CDU-FDP-Koalition fortsetzen. Seine Herausforderin ist SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft, die an der Spitze einer rot-grünen Koalition erste Ministerpräsidentin in Nordrhein-Westfalen werden möchte. In Wahlumfragen hatten zuletzt weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grüne eine Mehrheit erreicht, weil die Linkspartei mit dem Einzug in den Landtags rechnen kann.

Die Parteien haben sich deshalb mehrere Optionen offen gehalten. Weder CDU noch SPD haben eine große Koalition ausgeschlossen. Die Grünen sind bereit, auch mit der CDU über ein Regierungsbündnis zu verhandeln. Die SPD hat eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht ausgeschlossen, aber stets betont, die Linke sei nicht regierungsfähig. Lediglich die FDP hat sich festgelegt. Sie will nur mit der CDU regieren.

DPA
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