Linkspartei Lafontaine verteidigt Sodann

Linkenchef Oskar Lafontaine hat den Bundespräsidentenkandidaten seiner Partei, Peter Sodann, gegen Kritik verteidigt. Lafontaine sagte der "Stuttgarter Zeitung" mit Blick auf die Rolle der Manager im Zuge der Bankenkrise: "Hätten wir da ordentliche Gesetze, dann müssten jetzt einige hinter Schloss und Riegel."

Der Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, hat die umstrittene Äußerung von Peter Sodann über Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verteidigt. Es sei "erfrischend, wenn ein ehemaliger 'Tatort'-Kommissar so empört ist über die verzockten Summen, dass er dies für strafrechtlich relevant hält", sagte Lafontaine der "Stuttgarter Zeitung" mit Blick auf die Finanzkrise.

Der Kandidat der Linken für die Nachfolge von Bundespräsident Horst Köhler hatte gesagt, er würde als "Polizeikommissar von Deutschland" Ackermann verhaften. Lafontaine erklärte, er "würde da nicht nur an Herrn Ackermann, sondern an viele andere denken, die ebenfalls an dieser Zockerei beteiligt waren".

"Leider haben wir zu bescheidene Vorschriften zur Managerhaftung. Und die, die wir haben, werden noch nicht einmal angewandt", sagte der Linkspolitiker weiter. "Hätten wir da ordentliche Gesetze, dann müssten jetzt einige hinter Schloss und Riegel."

Ackermann hatte zu der Sodann-Äußerung gesagt": Ich finde es ungeheuerlich, dass jemand so etwas sagt, der für das höchste Amt in einem Rechtsstaat kandidiert. Mir wird langsam Angst um dieses Land."

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DPA/AFP