Live im Stream Merkel spricht mit Beschäftigten von Krisentelefonen über Folgen der Coronakrise

Schon fünf Mal hat sich Angela Merkel mit Menschen über ihre Situation in der Corona-Pandemie in digitalen Bürgerdialogen ausgetauscht. Am Mittwoch spricht die Kanzlerin mit Vertreter*innen von Krisentelefonen, um sich Eindrücke von der "Lebenswirklichkeit der Menschen" zu verschaffen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittwoch mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Hilfs- und Krisentelefonen über deren Erfahrungen in der Corona-Pandemie sprechen. In dem digitalen Bürgerdialog soll es nach Angaben der Bundesregierung um Themen wie psychische Krisen, Stress in der Familie, Einsamkeit, finanzielle Not durch Jobverlust und Sorgen von Kindern und Jugendlichen gehen. Die Kanzlerin erhoffe sich dadurch Eindrücke von der "Lebenswirklichkeit der Menschen, die sich bei Hilfs- und Krisentelefonen melden". 

Merkel: "Wichtige Arbeit würdigen" 

Es solle in dem Gespräch darum gehen, wie die Gesellschaft Menschen in Krisensituationen besser helfen kann und auch darum, die wichtige Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsangebote zu würdigen, heißt in einer Mitteilung der Bundeskanzlerin. Vertreten sein sollen unter anderem die Telefonseelsorge, die Initiative Silbernetz und die "Nummer gegen Kummer" für Kinder und Jugendliche. Sie können den Dialog hier ab 14 Uhr live verfolgen. 

Sie oder ein Angehöriger/eine Angehörige befinden sich in einer Krise und brauchen Hilfe oder Beratung? Eine Übersicht von Hilfs- und Krisentelefonen sowie Online-Angeboten finden Sie hier.  

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

Seit dem vergangenen Jahr hatte Merkel schon fünf digitale Bürgerdialoge mit Bevölkerungsgruppen geführt, die von der Pandemie besonders betroffen sind. So hatte sie mit Familien mit Kindern, Auszubildenden, Studierenden, Polizistinnen und Polizisten und Pflegekräften über ihre jeweilige Situation in der Coronakrise gesprochen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nach Regierungsangaben nicht vom Bundeskanzleramt, sondern von verschiedenen Kooperationspartnern benannt. Der Dialog wird live im Internet gestreamt.

rw / mit AFP