Die Frankfurter Polizei hat dem TV-Moderator Michel Friedman möglicherweise rechtsextremistische Leibwächter zur Seite gestellt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, stieß das hessische Landeskriminalamt im Zuge von Korruptionsermittlungen bei der Polizei auf den Verdacht.
Auf einem Computer eines Leibwächters wurde demnach das verbotene Horst-Wessel-Lied gefunden. Auf einem Foto soll außerdem ein Personenschützer stolz in SS-Uniform posieren. Der Frankfurter Polizeisprecher Manfred Feist bestätigte, dass der Verdacht der Polizei bekannt und die Staatsanwaltschaft bereits eingebunden sei. "Rechtslastige Tendenzen werden bei der hessischen Polizei überhaupt nicht geduldet", betonte er.
"Das alles muss rückhaltlos aufgeklärt werden
Bei den ursprünglichen Ermittlungen ging es um falsche Reise- und Überstunden-Abrechnungen. Friedman selbst gab sich laut "Bild" empört: "Das alles muss rückhaltlos aufgeklärt werden. Es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt." Friedman war bis 2003 Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und trat in Zusammenhang mit einer Drogenaffäre zurück. Der 51-jährige Frankfurter moderiert derzeit auf dem Privatsender N24 die Sendung "Studio Friedman".