Die CDU richtet sich nach den Worten ihres Generalsekretärs Volker Kauder nach der Auflösung des Bundestags auf einen einheitlichen Wahlkampf für ganz Deutschland ein. Im ZDF-Morgenmagazin sagte Kauder am Freitag, als Reaktion auf das Anwachsen der Linkspartei im Osten habe die Union keine gesonderte Strategie für die neuen Bundesländer. "Es gibt keinen besonderen Wahlkampf für irgendein Bundesland", sagte er.
Der CDU-Politiker fügte hinzu: "Wir machen einen Wahlkampf in ganz Deutschland für ganz Deutschland." Aber natürlich würden die Landesverbände auf die Besonderheiten in ihrem Land hinweisen, sagte Kauder weiter. Baden-Württemberg habe seine starke Wirtschaftskraft, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt biete die bei Pisa bestätigten Erfolge in der Bildungspolitik. Das gehöre alles in das Gesamtkonzept des Wahlkampfes.
Auch die Auftritte der Kanzlerkandidatin Angela Merkel sind nach den Worten Kauders bereits festgelegt. "In jedem Bundesland muss Angela Merkel auftreten, das sind alleine schon 16 Tage. Es gibt da keine besonderen Überlegungen".
Der CDU-Generalsekretär verteidigte das Auftreten von CSU-Chef Edmund Stoiber neben Kanzlerkandidatin Angela Merkel bei der ersten Reaktion der Unionsspitze nach der Entscheidung von Bundespräsident Horst Köhler. "Wir haben zwei Parteien, die CDU und die CSU. Der Wahlkampf wird in Bayern von der CSU gemacht. Dort kann man auch nur CSU wählen, nicht die CDU. Deswegen ist es in einer solchen Situation schon richtig, wenn beide Parteivorsitzenden antreten", sagte Kauder. Aber es sei "völlig klar, dass Angela Merkel als die Kanzlerkandidatin jetzt in diesem Wahlkampf die Nummer Eins der Union ist".