Energiepreise Koalition einig: Pendlerpauschale wird erhöht – EEG-Umlage fällt weg - Zuschüsse für arme Kinder

Zaupfsäulen aus der Nähe
Wegen der steigenden Spirtpreise zieht die Ampel-Koalition die für den 1. Januar 2024 vorgesehene Erhöhung der Pendlerpauschale vor.
© Christophe Gateau / DPA
Das Kabinett reagiert auf die steigenden Energiepreise. Die Koalitionsspitzen einigten sich am Abend darauf, die für Januar 2024 geplante Erhöhung vorzuziehen.

Die Ampel-Koalition wird die Bürger angesichts explodierender Energiepreise nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner um Milliardenbeträge entlasten. "Wir lassen die Menschen nicht allein in der gegenwärtigen Situation", sagte der FDP-Vorsitzende am Mittwoch in Berlin nach Beratungen des Koalitionsausschusses. Allein die auf den 1. Juli vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage habe eine Größenordnung von etwa 6,6 Milliarden Euro.

Die Spitzen der Koalitionsparteien hatten sich zuvor auf mehrere Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher geeinigt. So soll die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer rückwirkend zum 1. Januar 2022 von 35 auf 38 Cent pro Kilometer erhöht werden.

Geplant sind neben dem Wegfall der EEG-Umlage auf Strom zum 1. Juli, ein Sonderzuschuss für erwachsene Hartz-IV-Beziehende in Höhe von einmalig 100 Euro und ein Sofortzuschlag für arme Kinder von monatlich 20 Euro ab Juli.

Steuern: Arbeitnehmerpauschbetrag wird erhöht

Vereinbart wurden auch mehrere steuerliche Maßnahmen: Der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer soll für das laufende Jahr von 9984 Euro auf 10.347 Euro steigen, der Arbeitnehmerpauschbetrag von 1000 Euro auf 1200 Euro.

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang sagte, man müsse jetzt kurzfristig und zielgerichtet die Menschen entlasten. Man habe sich auf zehn Schritte geeinigt. "Das ist ein starkes Paket, mit dem wir für die ganze Gesellschaft ein Angebot haben, und ich glaube gerade in schwierigen Zeiten eine Form von Sicherheitsanker bieten für die Menschen in diesem Land." Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken betonte: "Es ist uns wichtig, dass das Leben in seinen Grundbedürfnissen eben auch bezahlbar bleibt."

AFP · DPA
dho