Die Grünen halten sich drei Monat vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ein Regierungsbündnis mit der CDU offen. "Eigentlich haben wir politisch die größten Schnittmengen mit der SPD", sagte Fraktionschefin Renate Künast der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Aber wir können nicht darauf warten, dass die SPD dann immer hinreichend groß ist." Der "Machtinstinkt der Grünen ist groß", fügte die Fraktionschefin hinzu. Sie riet zum Abwarten bis nach der Wahl: "Koalitionsfragen stellen sich dann anhand der Mehrheiten."
Unterdessen beschlossen die NRW-Landes-Grünen auf ihrer Landesdelegiertenkonferenz in Essen fast einstimmig einen Antrag, in dem sich die Partei die Bildung einer schwarz-grünen Koalition offen hält. Die meisten inhaltlichen Gemeinsamkeiten gebe es aber mit der SPD, heißt es in dem Papier. Ausgeschlossen werden eine "Jamaika-Bündnis" aus CDU, FDU und Grünen sowie eine von den Linken tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung.