CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat am Wochenende wieder einmal eine herbe Attacke auf NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft (SPD) gestartet - sich aber diesmal dafür entschuldigen müssen. Dobrindt hatte Kraft am Samstag auf einer Landesversammlung der bayerischen Jungen Union (JU) als das "faulste Ei" der deutschen Politik bezeichnet - weil Kraft lediglich dank der Enthaltung der Linken zur Ministerpräsidentin gewählt wurde.
Der Zeitpunkt der Attacke war allerdings denkbar schlecht gewählt: Quasi zeitgleich hielt Kraft am Samstag die Trauerrede für die 21 Toten der Loveparade-Katastrohe in Duisburg. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles forderte daraufhin umgehend eine Entschuldigung Dobrindts bei Kraft und sagte: "Es ist beschämend, dass Alexander Dobrindt Frau Kraft beleidigt, während sie die Trauerrede hält."
Diese Entschuldigung erfolgte noch am Wochenende. Dobrindt habe seinen Angriff mittlerweile bedauert, sagte CSU-Chef Horst Seehofer am Sonntag im ARD-Sommerinterview des "Berichts aus Berlin". Eine Entschuldigung sei "geschehen". "Und damit sollte die Angelegenheit erledigt sein", sagte Seehofer.