Rüstung Bundeswehr soll umstrukturiert werden

Massive Kürzungen bei Rüstungsausgaben, Aufbau international agierender "Einsatzkräfte": Die Bundeswehr plant Medienberichten zufolge eine grundlegende Umstrukturierung.

Die Bundeswehr steht Medienberichten zufolge vor massiven strukturellen Änderungen. Die Kosten sollen erheblich reduziert werden.

Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan plane eine Aufteilung der Truppe in Einsatz-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte, berichtete die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf einen Entwurf des Generalinspekteurs unter dem Titel "Kernelemente der Konzeption der Bundeswehr". Die bisherige starre Aufteilung zwischen Heer, Luftwaffe und Marine solle in den Hintergrund treten. Geplant sei nach ersten Überlegungen zudem, bis 2016 knapp 26 Milliarden Euro an Rüstungsinvestitionen zu streichen.

Massive Kürzungen

Danach soll das Heer mit 15,248 Milliarden Euro den größten Anteil der Kürzungen tragen. Die Marine solle 6,251 Milliarden Euro und das Heer rund drei Milliarden Euro einsparen. Verzichtet werden solle auf U-Boote und Fregatten und die Stückzahlen bei Gepanzerten Transportfahrzeug und beim Hubschrauber NH 90 würden verringert.

Struktur den internationalen Verpflichtungen anpassen

Wichtigstes Element der neuen Struktur seien Eingreifkräfte im Umfang von 35.000 Soldaten, mit denen die Bundeswehr auch ihre Verpflichtungen gegenüber Europa und der Nato erfüllen wolle, berichtet die Zeitung.

Neben den Eingreifkräften plane Schneiderhan einen Bereich Stabilisierungskräfte mit 70.000 Soldaten, berichtete die Zeitung. Diese würden für Operationen mit niedriger und mittlerer Intensität eingesetzt. Der dritte Bereich mit 145.000 Soldaten solle für Führungsunterstützung, Sanitätswesen, Logistik und den Grundbetrieb der Bundeswehr im Inland zuständig sein. Die Landesverteidigung spiele nur noch eine untergeordnete Rolle.