SPD-Umfrage Vertrauen in Bundeskanzler Schröder sinkt

Vertrauen in Bundeskanzler Schröder sinkt

Hamburg - Das Vertrauen zu Bundeskanzler Gerhard Schröder wird nach dessen überraschendem Rückzug vom Amt des SPD-Parteivorsitzenden sinken. Dies ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des stern. Danach erwarten 27 Prozent, das Vertrauen werde jetzt geringer, zwölf Prozent, es werde größer. 58 Prozent sind der Ansicht, das Vertrauen in den Kanzler werde unverändert bleiben.

Wie die stern-Umfrage weiter ergab, wird die Ämtertrennung von 43 Prozent der Befragten als ein Zeichen von Panik angesehen, während 44 Prozent glauben, Schröder habe damit seine Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Dass der Kanzler auch weiterhin sein politisches Gewicht innerhalb der SPD halten kann, erwarten 46 Prozent aller Bundesbürger, 32 Prozent glauben, dass der designierte SPD-Vorsitzende Franz Müntefering künftig das Sagen haben wird.

50 Prozent der Bundesbürger glauben, dass Müntefering ein guter Parteichef sein wird. 21 Prozent befürchten, er werde sein Amt weniger gut führen, 29 Prozent trauen sich kein Urteil zu. Unter den SPD-Anhängern liegt die Zustimmung noch höher: 67 Prozent von ihnen vertraten die Ansicht, dass Müntefering ein guter SPD-Chef sein wird.

Den eingeleiteten Reformkurs sollte die Regierung nach Meinung von 53 Prozent der Bundesbürger fortsetzen, 40 Prozent befürworten dagegen eine Reformpause.

Datenbasis: 1.008 Befragte, Erhebungszeitraum: 6. Februar 2004, Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.