Vor dem Hamburger Oberlandesgericht fällt möglicherweise bereits am Montag das Urteil für den Terrorhelfer Mounir El Motassadeq. Dem im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September 2001 vom Bundesgerichtshof wegen Beihilfe zum Mord in 246 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung rechtskräftig verurteilten Marokkaner drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Keine neuen Beweise
Zum Prozessauftakt hatte der Vorsitzende Richter betont, dass es in diesem Verfahren nur noch darum gehe, das Strafmaß festzusetzen. Es gebe keine neuen Beweise, so dass mit den Plädoyers und möglicherweise schon mit einer Entscheidung zu rechnen sei. Dann würde das ursprünglich auf fünf Tage angesetzte Verfahren bereits am zweiten Verhandlungstag beendet. Vieles deutet auf die Höchststrafe hin.
Drittes Verfahren in Hamburg
Für den 32 Jahre alten Marokkaner ist es nach den beiden Prozessen 2002 und 2004 das dritte Verfahren vor dem OLG in Hamburg, das nun nur noch das Strafmaß zu dem vom Bundesgerichtshof gefällten Urteil festlegen muss. Dabei war Motassadeq wegen Beihilfe zum Mord in 246 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung bereits für schuldig befunden worden.