Und jetzt ... Django Asül zu Lötzsch und Luxusautos Der Porsche ist ein linkes Ding

Eine satirische Analyse von Django Asül
Alle Autos sind gleich, Hauptsache, es ist ein Porsche. Das ist der Kommunismus, den die Linkspartei neuerdings vertritt. Das geheime Vorbild: China.

Frau Lötzsch, ihres Zeichens Chefin der Linken, hat ein Faible für den Kommunismus. Sie betont ausdrücklich, dass sie damit weder Leninismus noch Stalinismus meine, sondern einfach nur Kommunismus. Und schon sackt die Linke um zwei Prozentpunkte ab in den Umfragen. Das findet ihr Kollege an der Partespitze, Klaus Ernst, wiederum nicht so toll und unterstützt natürlich Frau Lötzsch bei ihren Versuchen, sich um Kopf und Kragen zu reden. Aber da selbst Tage später bei ihr sowohl Kopf als auch der Kragen an Ort und Stelle sind, macht es Sinn, sich um den wahren Kommunismus Gedanken zu machen. Denn was seinerzeit die Honeckers und Maos praktizierten, war eben nur ein netter Versuch. Und der ging gründlich schief. Dabei hatten sich von Kuba bis Karl-Marx-Stadt viele ernsthaft an diesem System versucht. Allerdings gab es Millionen Todesopfer, weil sie den Kommunismus nicht begreifen wollten. Da haben eben aufrechte Kommunisten versucht, den Begriffsstutzigen die kommunistische Idee wortwörtlich einzuhämmern. Dass viele Köpfe diese Mischung aus Brachial- und Frontalunterricht nicht ausgehalten haben, kann nicht dem System angelastet werden.

Und deshalb will Frau Lötzsch mal die verschiedenen Wege zum Kommunismus ausloten. Mit Hammer und Sichel natürlich, falls ihr auf dem Weg Leute begegnen, die schwer von Begriff sind. Nein, Mord und Totschlag wünscht sie sich sicher nicht. Aber wer ist schon in der Lage, zwangsläufige Nebenwirkungen so dir nichts, mir nichts im Vorfeld auszumerzen? Am liebsten wäre es Frau Lötzsch natürlich, wenn sich der Kommunismus ohne Druck oder Zwang durchsetzen könnte. Der perfekte Kommunismus funktioniert quasi automatisch. Ein Autokommunismus sozusagen. Und da kommt wiederum Vorstandskollege Ernst ins Spiel. Der ist nämlich begeisterter Porschefahrer, was er auch jeden wissen lässt. Für ihn bedeutet somit Autokommunismus, dass alle Autos gleich sein dürfen, solange es sich um einen Porsche handelt. Sollte Ernst mal alleiniger Parteivorstand werden, wäre es an der Zeit, Hammer und Sichel durch einen Wagenheber zu ersetzen. Das Ernstsche Ideal ist also der Porsche als Volkswagen. Abwegig ist das nicht. Immerhin hat VW Porsche gekauft und somit den Wunsch von Klaus Ernst längst erfüllt.

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In diesen Kontext passt auch ein Blick hinüber zum wahren Vertreter des Kommunismus. In China haut das scheinbar wunderbar hin. Warum? Weil die dortigen Kommunisten eines aus der Geschichte gelernt haben: Der echte Kommunismus bekommt ein menschliches Antlitz, wenn er mehr auf Luxusautos und weniger auf Massenmord setzt. China ist mittlerweile der größte Markt für hochwertige Automobile. Weil Klaus Ernst in China eben kein Einzelfall wäre. Wer in China mit weniger als 200 PS motorisiert ist, wird als Fußgänger und Kapitalist beschimpft. Dort traut sich niemand, sich als Kommunisten zu bezeichnen, wenn in seinem Auto weder Ledersitze noch das große Navi vorhanden sind. Wenn man bedenkt, wie sehr Firmen wie Audi, BMW und Daimler mittlerweile vom Chinesen abhängig sind, wird schnell klar: Der Kapitalismus wäre ohne Kommunismus längst untergegangen. Der moderne, von China geprägte Kommunismus ist in Wahrheit ein Kapitalismus ohne Kapitalisten.

Der arg gebeutelte Westen darf sich nichts vormachen. Ohne China wäre der Ofen längst aus. Im Westen wissen Regierungen schon lange nicht mehr, woher sie noch Geld kriegen können. In China muss sich die Regierung dauernd überlegen, wohin sie mit dem vielen Geld will. Und weil der chinesische Kommunist gleichzeitig ein Menschenfreund ist, will er Amerikanern und Europäern beistehen, obwohl die nun wirklich keine Gelegenheit auslassen, sich in der Wirtschaftswelt blöd anzustellen. Seit vielen Jahren kaufen die Chinesen netterweise amerikanische Staatsanleihen auf, damit der Amerikaner weiterhin auf Pump leben und überhaupt überleben kann. Und jetzt hat China auch noch sein Herz für Europa entdeckt. Die EU-Staaten bemühen sich schließlich redlich, den Euro am Leben zu erhalten. Das Herz der Währung schlägt noch. Das Hirn ist längst außer Gefecht. Was auch nicht weiter schlimm ist. Denn der Verstand hatte sich ohnehin längst vom Euro verabschiedet.

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Der Chinese könnte jetzt selbstverständlich sich vor Merkel und Konsorten aufplustern und sagen: "Mensch, dafür, dass ihr gar keine Ahnung habt, habt ihr aber viel Mist gebaut." Das tut er aber nicht. Nein, er kauft sich EU-Ramschanleihen und will dafür nicht mal eine Spendenquittung. Noch dazu versorgt China ganz Europa mit günstigen Produkten, damit der Europäer wenigstens ein bisschen was vom Leben hat, wenn er schon in einer Pleiteregion leben muss.

Der real existierende Sozialismus ist also durchaus ein Segen für die Menschheit. Nur Leute wie Frau Lötzsch würden sie in China wohl einsperren. Weil sie sich Sozialistin schimpft und nicht mal Porsche fährt.