Union fordert Härtere Strafen und längere Verjährungsfristen

Angesichts der Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen und in Schulen setzt sich der CDU-Rechtspolitiker Günter Krings für härtere Strafen und längere Verjährungsfristen ein.

Angesichts der Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen und in Schulen setzt sich der CDU-Rechtspolitiker Günter Krings für härtere Strafen und längere Verjährungsfristen ein. Manche Delikte sollten zu Verbrechen hochgestuft werden, sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende der "Berliner Zeitung" (Freitag). Als Verbrechen werden Straftaten eingestuft, die eine Mindeststrafe von einem Jahr nach sich ziehen.

Krings plädierte zudem für längere Verjährungsfristen der Straftaten. Für die Opfer, die sich oft erst nach Jahren offenbaren, seien die derzeitigen Verjährungsfristen fatal. Das Strafrecht habe aber für die Opfer eine wesentliche Sühnefunktion. Derzeit liegt die Verjährung je Tat zwischen fünf und 30 Jahren. Zudem erwägt die Union, Anreize zu verbessern, damit sich mehr Täter freiwillig einer Therapie unterziehen.

Die Union will die Pläne nun mit ihrem Koalitionspartner FDP abstimmen. Das Vorhaben soll auch bei dem Runden Tisch von Familien-, Bildungs- und Justizministerium besprochen werden. Einig sind sich Union und FDP darin, die Verjährungsfristen für die zivilrechtlichen Entschädigung zu erhöhen. "Ich kann mir eine Verjährungsfrist von 30 Jahren gut vorstellen", sagte Krings.

DPA
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