Ein Ermittlungsrichter hat am Freitagabend Haftbefehle gegen die beiden Berliner Terrorverdächtigen erlassen. Das sagte ein Polizeisprecher. Die am Donnerstag festgenommenen Männer stehen unter dem Verdacht, eine "schwere, staatsgefährdende Gewalttat" vorbereitet zu haben. Der 24 Jahre alte Deutsche libanesischer Herkunft und der 28-Jährige aus dem Gaza-Streifen sollen sich gemeinsam Chemikalien für den Bau einer Bombe besorgt haben.
Die Ermittlungsbehörden hielten sich bislang mit Angaben zum Ermittlungsstand bedeckt. Welche Angaben die Männer in den Vernehmungen machten, wurde nicht bekanntgegeben. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, die nur bei schwerwiegenden staatsgefährdenden Straftaten von besonderer Bedeutung ermittelt, sieht sich bislang nicht als zuständig an.
Anschlagspläne noch unausgegoren
Nach bisherigen Erkenntnissen gehören die Verdächtigen vermutlich keiner internationalen Terrorgruppe an. Die Behörden hatten betont, es gebe keinen Zusammenhang mit dem Jahrestag der Terroranschläge in den USA am 11. September 2001. Die Anschlagsplanungen seien in der Anfangsphase gewesen, hatte Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erklärt.