
Auch Peer Steinbrück, früherer Finanzminister, hatte mit den Tränen zu kämpfen. Ehefrau Gertrud Steinbrück (links) beklagte im Juni 2013 auf dem SPD-Parteikonvent in Berlin das Bild, das von ihrem Mann – damals Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten – in der Öffentlichkeit gezeichnet werde: kalt, technokratisch, hart. Sie habe lange darüber nachgedacht, warum er sich der Aufgabe gestellt habe, sagte Gertrud Steinbrück, schließlich habe man vorher eine gewisse Freiheit und auch Freizeit gehabt. "Und dann kommt er auf die Idee, er wird Kanzlerkandidat und wird nur verhauen für das, was er vorher gemacht hat." An den guten Absichten ihres Mannes könne es daher doch keinen Zweifel geben, argumentierte sie. Daraufhin wurde Peer Steinbrück von der Moderatorin gefragt, warum er sich das antue – Steinbrück versagte die Stimme, Tränen standen ihm in den Augen.
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