3,5 Millionen Italienern hat die rechte Regierung das Bürgergeld gestrichen. Doch der Zusammenhalt im Land scheint größer denn je. Woher kommt das?
Centocelle ist ein Arbeiterviertel am Stadtrand von Rom: eng gebaute Wohnsilos; Plastikabfälle und zerquetschte Dosen treiben im Herbstlaub in der Straßenrinne; hier fährt noch die alte Tram mit ausgebleichten grünen Waggons und offenen Fenstern, die in anderen Bezirken längst gegen klimatisierte Züge ausgetauscht wurden. Es gibt hier Probleme mit Drogendealern und Prostitution, einerseits. Andererseits leben hier viele Menschen, die sich für die Gemeinschaft engagieren, für die Umwelt, für ein friedliches Miteinander. Und gegen eine Politik der Spaltung, der Ausgrenzung, wie die rechtspopulistische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sie nahezu täglich betreibt.